Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Exklusive Umfrage zu Umsätzen mit Solar- und Heizungstechnologien

Wärmepumpe und Solarthermie liegen gleichauf

Der Solarfachhandel ist für PV und Solarthermie entscheidend. ©Roto

Wärmepumpen und Solarthermie werden bei den Heizungen auf Basis von Erneuerbaren die Nase vorn haben, schätzt Bauinfoconsult in einer Umfrage für das Online-Magazin EnBauSa.de.

Bauinfoconsult hat exklusiv für das Online-Magazin EnBauSa.de SHK-Handwerker befragt, welche Heizungen auf Basis von Erneuerbaren ihrer Meinung nach in den kommenden drei Jahren die Nase vorn haben. Die befragten Handwerker erwarten ein Kopf-an-Kopf-Rennen von Wärmepumpe und Solarthermie. 42 Prozent der SHK-Installateure rechnen damit, dass die Erfolgsgeschichte der Wärmepumpe fortgeschrieben wird. Für fast genauso viele Befragte ist es die Solarthermie, die die größten Zuwachsraten ergattern wird. Nur 16 Prozent setzen dagegen ihre Hoffnung auf Biomasse.

Dass neue Gesetze, wie das Erneuerbare Wärmegesetz für Bestandsgebäude in Baden-Württemberg neue Umsatzchancen für das Handwerk bringen, vermuten alle drei befragen Gruppen. Vor allem die Bauunternehmer sind sehr zuversichtlich, dass sich neue Umsatzchancen ergeben (46 Prozent). Auch die Architekten rechnen mit Umsatzchancen - allerdings stimmt die Mehrheit der befragten Planer nur zum überwiegenden Teil zu.

Sonnenenergie spielt im SHK-Handwerk zwar eine Rolle, die Umsaätze liegen aber immer noch im einstelligen Prozentbereich. Bei den befragten SHK-Installateuren hat Fotovoltaik/Solar in den letzten 12 Monaten im Mittel etwa 9 Prozent des eigenen Jahresumsatzes ausgemacht. In fünf Jahren erwarten die Befragten eine etwas geringere Bedeutung des Solarsegements mit im Durschnitt 7 Prozent Umsatzanteil. Das spiegelt auch die bisherige, vergleichsweise schleppende Entwicklung des Solarabsatzes im Jahr 2011 wider. Für das Jahr 2016 erwarten die einen Handwerker eher noch kleineren Umsatzanteil. Die Befragung hat allerdings vor der Reaktorkatastrophe in Fukushima und dem Atomausstieg stattgefunden. Dieser könnte dazu beitragen, dass die Zahlen doch nach oben gehen.

Solarinstallationen sind auch ein Betätigungsfeld für Dachhandwerker: Rund 39 Prozent der befragten Dachdecker erzielten in den vergangenen 12 Monaten Umsatz mit dem Einbau von Solaranlagen, wobei diese Tätigkeit mit durchschnittlich 6 Prozent einen vergleichsweise geringen Teil des Umsatzes ausmachte.

Im Einkauf ist der Solar-Fachhandel mit drei Vierteln der Einkäufe die mit Abstand wichtigste Bezugsquelle von SHK-Installateuren. Nur etwas mehr als ein Zehntel ihrer jährlichen Solar-Einkäufe haben die Befragten direkt im SHK-Fachhandel abgewickelt. Auch Dachdecker, die in den letzten 12 Monaten Umsatz mit dem Einbau von Solaranlagen erzielt haben, wurden gefragt, wie viel Prozent ihres Einkaufsvolumens für Anlagen und Komponenten im Bereich Solarthermie und Fotovoltaik sie in den letzten 12 Monaten über die verschiedenen Einkaufskanäle abgedeckt haben.

Auch hier ist der spezialisierte Fachhandel am wichtigsten: Durchschnittlich 69 Prozent ihres Einkaufsvolumens haben die Dachdecker darüber abgedeckt. Dem SHK- und Elektro-Fachhandel sowie dem Einkauf direkt über den Hersteller oder Systemintegrator kommt mit durchschnittlich zwischen 4 und 9 Prozent des Einkaufsvolumens eine deutlich geringere Bedeutung zu.

Mit anderen Gewerken kooperieren zwei Drittel der SHK-Installateure, die Fotovoltaik- oder Solaranlagen verbauen, überhaupt nicht. Von 17 Prozent wurden spezialisierte Solarteurbetriebe genannt, also Handwerker, die ausschließlich im Bereich Fotovoltaik und Solarthermie tätig sind. Die Zusammenarbeit mit dem Elektriker kommt bei 12 Prozent der SHK-Installateure vor, die auch im Solarbereich Umsatz erzielen. von unserer Redakteurin Pia Grund-Ludwig

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