Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Wohnungswirtschaft will mehr Wettbewerb bei Fernwärme

Wärme soll bei Energiepreisen stärker in den Fokus

Heizkosten spielen bislang bei der Energiewende eine zu geringe Rolle. © C. Hoffmann

Die Preise für Wärme müssen bei der Debatte um die Energiewende stärker berücksichtigt werden, fordert der GdW.

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen fordert, bei der Debatte um Energiepreise nicht nur Strom, sondern auch Wärme stärker zu berücksichtigen. Dazu sei auch mehr Transparenz und Wetbewerb im Fernwärmemarkt notwendig.

"Die aktuelle Diskussion über die Energiewende dreht sich nahezu ausschließlich um die Gefahr steigender Strompreise und die dadurch höhere Belastung der Verbraucher - das ist eindeutig zu kurz gedacht: Auch die Preise für andere Formen der Energieversorgung, unter anderem der zukunftsträchtigen Fernwärme, müssen in den Diskurs mit einbezogen werden", erklärte Verbandspräsident Axel Gedaschko.

Für Mieter und Wohnungsunternehmen stellt sich folgendes Problem: Die Wohnungsunternehmen investieren umfassend in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ihrer Gebäude, um durch Dichten und Dämmen die vorgegebenen Energieeinsparziele einzuhalten. Obwohl der Energieverbrauch der Wohngebäude dadurch sinkt, steigt die finanzielle Belastung der Mieter angesichts der teuren Sanierungsmaßnahmen im Zuge der hohen energetischen Anforderungen an Bestand und Neubau von Wohnimmobilien. Preiserhöhungen der Energieversorger machen dann die Energiekosteneinsparung durch energetische Modernisierung für Mieter in Teilen zunichte.

Energiepreise oberhalb des Marktpreises stellten wegen mangelndem Wettbewerb und fehlender Preistransparenz eine unnötige Belastung der Mieter dar. "Im Interesse der Mieter und Nutzer muss die Politik sicherstellen, dass ein funktionsfähiger Wettbewerb der Versorger zu wirklich angemessenen Energiepreisen führt", so der GdW-Chef. Preistransparenz sei hier oberstes Gebot.

Die Wohnungswirtschaft würde einen zusätzlichen Wettbewerb im Fernwärmemarkt, der bei Strom und Gas bereits vorhanden ist, sehr begrüßen. "Die Einspeisungsmöglichkeit von Wärme ist im Rahmen der Energiewende ein wichtiger Schritt für die zukünftige Energie- und Wärmeerzeugung im Wohnquartier", erklärte Gedaschko. Zur Preisstabilität bei den Strompreisen trägt insbesondere auch die dezentrale Energieerzeugung durch Wohnungsunternehmen, aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung, bei. Allerdings fehlen hierzu aktuell die passenden Rahmenbedingungen. "Energieerzeugende - und damit zukunftsweisende - Wohnungsunternehmen dürfen nicht durch bürokratische, steuerliche oder bilanzielle Hürden ausgebremst werden", so Gedaschko. Quelle: GdW / bba

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