Der Verband Privater Bauherren (VPB) warnt davor, in den Sommermonaten die Warmwassertemperatur zu senken, um Energie zu sparen. "In lauwarmen und wenig benutzten Wasserleitungen ist das sonst so gut kontrollierte Lebensmittel Wasser anfällig für Keime, wie etwa die schwere Lungenentzündungen auslösenden, mitunter tödlichen Legionellen", schreibt der Verband.
Legionellen geraten jeden Sommer in die Schlagzeilen. Sie können sich auch im häuslichen Leitungsnetz ausbreiten, wenn das Wasser aufgrund des Urlaubs der Bewohner lange lauwarm in den Rohren steht. Der VPB empfiehlt, die Wassertemperaturen im Alltag bei mindestens 55 Grad oder mehr zu halten und die Leitungen nach längerer Abwesenheit gründlich mit heißem Wasser durchzuspülen.
Die neue Trinkwasserverordnung sieht zudem vor, dass Vermieter jedes Jahr prüfen müssen, ob ihre Warmwasseranlagen frei von Legionellen sind. Das gilt für Vermieter von Mehrfamilienhäusern mit einer zentralen Wassererwärmung oder von Häusern, bei denen Trinkwassererwärmer und Entnahmestelle durch Leitungen verbunden sind, die mehr als drei Liter fassen.
Will man Energie sparen macht es häufig mehr Sinn, die Heizungspumpe unter die Lupe zu nehmen als die Temperatur zu senken. Meist gibt es Pumpen für Heizwasser und für warmes Brauchwasser in Küche und Bad. In Ein- und Zweifamilienhäusern ziehen Heizungspumpen oft 80 bis 100 Watt Leistung, solche in Mehrfamilienhäusern entsprechend mehr.
"Heizungspumpen laufen etwa 6.000 Stunden jährlich und verursachen damit rund ein Zehntel des durchschnittlichen Stromverbrauchs im Haushalt", so die Verbraucherzentrale Sachsen. Wird eine ältere Pumpe durch eine moderne Pumpe der Energieeffizienzklasse A ersetzt, so kann der Haushalt bis zu 130 Euro jährlich einsparen, so die Verbraucherschützer weiter. Wer sich bei der Anschaffung einer neuen Heizungspumpe über deren energietechnische Qualität informieren will, kann sich an einem 2005 eingeführten Energie-Label orientieren.
Quelle: VPB / Verbraucherzentrale Sachsen / bba