Der Einbau von Smart Meter darf Verbrauchern nicht per Zwang verordnet werden. Das fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in einer aktuellen Stellungnahme. Vor allem die Kosten sind ein Grund, dass die Einführung der sogenannten "intelligenten Stromzähler" in die Kritik geraten ist.
Ein Eckpunktepapier, das die Bundesregierung vorgelegt hat, reagiert auf die Diskussion. Vorgeschrieben ist der Einbau nur noch bei einem Jahresverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Aus Verbrauchersicht gehe das aber noch nicht weit genug. Der vzbv fordert, den Zwang zum Smart Meter-Einbau für alle Haushalte sowie intelligenter Messsysteme ab einem Jahresverbrauch von 6.000 kWh komplett zurückzunehmen. Das bringe mehr Kosten als Nutzen.
Anstelle einer Zwangsbeglückung solle daher auf Freiwilligkeit gesetzt werden. Darüber hinaus sei das Potenzial der Vernetzung auf Haushaltsebene für die Hebung von Effizienzpotenzialen auf der Netzebene gering. Der vzbv sieht weiteren Nachbesserungsbedarf insbesondere bei Fragen der Finanzierung, der zeitlichen Organisation des Rollouts, der Rechte der Anschlussnehmer sowie der Veröffentlichungspflichten der Rollout-Pläne der Verteilernetzbetreiber (VNBs). Besonders hohe Anforderungen stellt der vzbv an Datenschutz und Datensicherheit der intelligenten Messsysteme und Zähler. Quelle: vzbv / pgl