Mit einem neuen Online-Energiecheck der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz können Hausbesitzer und Mieter schnell ermitteln, ob ihr Energieverbrauch hoch oder niedrig ist und wie viel Kosten sie sparen können.
"Die allermeisten Menschen wissen nicht auf Anhieb, wie viel Energie sie verbrauchen", weiß Hans Weinreuter, Energiereferent der Verbraucherzentrale. "Wer aber wissen will, was er einsparen kann, muss seinen aktuellen Verbrauch kennen."
Der neue "Energiecheck zum Selbermachen" der Verbraucherzentrale zeigt Hausbesitzern und Mietern nach der Eingabe einiger weniger Daten, wie ihr Verbrauch an Strom und Energie für Heizung und Warmwasser zu bewerten ist.
Die Höhe des Stromverbrauchs ist im Wesentlichen von der Personenzahl im Haushalt sowie vom Umfang und dem Alter sämtlicher Elektrogeräte abhängig und weniger von der Wohnsituation selbst. Beim Energiecheck "Strom" sind der Verbrauch aus der letzten Stromrechnung und der Abrechnungszeitraum einzugeben. Dann muss nur noch ausgewählt werden, ob die Warmwasserbereitung mit Strom erfolgt oder nicht, ob mit Strom gekocht wird und ob der Stromverbrauch der Heizung für die Umwälzpumpen enthalten ist oder nicht. Letzteres ist in der Regel bei Einfamilienhäusern beziehungsweise bei Etagenheizungen in Mehrfamilienhäusern der Fall. In der anschließenden Auswertung ist anhand eines farbigen Balkendiagramms sehr schnell zu erkennen, ob der eigene Verbrauch sehr gut oder eher zu hoch ist.
Bei der Heizung ist zu unterscheiden, ob es sich um eine eigene Heizungsanlage – etwa im Einfamilienhaus oder bei einer Etagenheizung in einer Mietwohnung – handelt oder ob eine Zentralheizung im Mehrfamilienhaus mehrere Wohnungen versorgt.
Bei einer eigenen Heizungsanlage muss man nur den passenden Energieträger wie Öl oder Gas auswählen und die verbrauchte Energiemenge, die Zahl der Bewohner sowie die beheizbare Fläche eingeben. Die Auswertung erfolgt dann grafisch mit Hilfe eines farbigen Bandtachos, der Auskunft über die Höhe des Verbrauchs pro Quadratmeter und Jahr gibt.
Mieter oder Wohnungseigentümer in Mehrfamilienhäusern müssen wenige Daten aus der letzten Heizkostenabrechnung eingeben. Der erste Schritt bewertet dann die Gesamtkosten des ganzen Hauses pro Quadratmeter und Jahr. Dazu werden die Vergleichszahlen des bundesweiten Heizspiegels herangezogen, die regelmäßig vom Deutschen Mieterbund gemeinsam mit "CO2-Online" veröffentlicht werden. Im zweiten Schritt kann man dann die eigenen Kosten pro Quadratmeter mit denen des ganzen Hauses vergleichen.
"Mit diesem neuen Angebot wollen wir das Bewusstsein für den Umgang mit Energie schärfen und Hausbesitzer und Mieter dazu motivieren, sich mit ihrem Energieverbrauch zu beschäftigen", so Hans Weinreuter. "Die meisten Autofahrer kennen den Spritverbrauch ihres Autos und wissen, dass fünf Liter auf hundert Kilometer wenig und zehn Liter eher viel sind. Wer seinen Energieverbrauch einordnen kann, kann auch seine Sparpotenziale besser nutzen." Quelle: VZ Rheinland-Pfalz / pgl