„Die Anpassung des Marktanreizprogramms Anfang des Jahres war ein sehr guter Schritt und hat die Investition in Geothermieanlagen mit Wärmepumpen deutlich attraktiver gemacht. Konsequenterweise muss auch der Anschluss an ein geothermisches Wärmenetz ebenso stark angereizt werden. Ich fordere das Bundeswirtschaftsministerium dazu auf, an dieser Stelle nachzubessern“, sagt Dr. Erwin Knapek, Präsident des Bundesverbandes Geothermie.
Gerade in Städten sehen die Verbände einen Anschluss an ein effizientes Wärmenetz mitunter als einzige Möglichkeit an, um alte Ölheizungen in den Gebäuden zu ersetzen und eine positive Klimaschutzwirkung zu erreichen. Förderfähig sollen die Anschlüsse sein, wenn das Wärmenetz die EU-Definition für effiziente Fernwärme- und Fernkälteversorgung erfüllt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Wärmenetz zu mindestens 50 Prozent mit erneuerbaren Energien wie Geothermie versorgt wird. Eine Änderung der Förderrichtlinie ist im Rahmen einer Verordnung des Bundeswirtschaftsministeriums möglich.
Geothermie nutzt die im Erdreich und Grundwasser vorhandene Wärmenergie zur Bereitstellung von Heiz- und Kühlenergie sowie Stromproduktion. Die Ressourcen sind nach menschlichem Ermessen unerschöpflich und werden deutschlandweit aktuell aus Tiefen von bis zu 6.000 Meter gefördert. Ihre Nutzung ist nachhaltig, effizient, umwelt- und klimafreundlich sowie nahezu überall und jederzeit möglich. Der Verbrennung von Brennstoffen und deren Import aus politisch instabilen Ländern wird vermieden.
Diese Verbände unterstützen die Forderung des Bundesverbandes Geothermie:
- Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
- AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.
- Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)
- Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) e. V.
- Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV)
Quelle: Bundesverband Geothermie e.V. / sth