Mit verbesserter Dämmung der zu versorgenden Gebäude und geringerer Anschlussdichte sinkt die Wirtschaftlichkeit von Wärmenetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Ostfalia Hochschule Braunschweig/ Wolfenbüttel im Auftrag von Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO), Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) und Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik (VdZ). Analysiert wurde neben der Wirtschaftlichkeit auch der ökologische und energetische Nutzen von Nah- und Fernwärmenetzen in unterschiedlich strukturierten Wohngebieten.
In Neubaugebieten, in denen die Häuser aufgrund der gesetzlich geforderten Dämmstandards einen niedrigen Energieverbrauch haben, sei eine Fernwärmeversorgung in der Regel unwirtschaftlich, heißt es in der Studie. Sie rechne sich erst ab einer dichten Mehrfamilienhausbebauung mit jeweils mehr als 20 Wohneinheiten – und dann auch nur, wenn neben der Wärme mittels Kraft-Wärme-Kopplung auch Strom produziert wird.
Als grundsätzlich unwirtschaftlich nennen die Studienautoren auch Wärmenetze in ländlichen Gebieten, wo vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser zu finden sind. Umstellkosten, Anschlussgebühren sowie Grundkosten, die durch die Beteiligung an der Betreibergesellschaft anfallen, überstiegen vor allem bei Niedrigenergiehäusern die vorherigen Kosten für fossile Brennstoffe.