Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Beste Klasse ist nur mit Erneuerbaren möglich

Solarthermie profitiert von Energielabeln

Solarthermie könnte von Energielabeln profitieren, da eine bessere Einstufung als A nur mit Erneuerbaren möglich ist.

Im kommenden Jahr will die EU das Energielabel für Heiz- und Warmwassergeräte einführen. Wie bei Haushaltsgeräten soll das Ampelsystem den Verbraucherinnen und Verbrauchern bei ihrer Entscheidung für ein energieeffizientes und sparsames Produkt helfen. Uwe Trenkner, der die Diskussionen über die Einstufung der einzelnen Heiztechnologien als Vertreter der Solarthermiebranche begleitet hat meint, dass Solarthermie von den Energielabeln profitieren kann.

Im Interview spricht er über Chancen und Probleme des EU-Labels für Heizungen. In einem Experteninterview zur Intersolar betont er, dass das Label die Chance biete zu zeigen, dass dasselbe Heizungssystem besser mit einer Solarthermieanlage ist als ohne. Ein Gas-Brennwertkessel bekommt beispielsweise ein B-Label. Mit einer Solarthermieanlage wird er ein oder zwei Label-Klassen besser, zum Beispiel A+.

Er befasst sich auch mit dem Label für Kombilösungen. Dafür hat der Branchenverband VdZ ein Verbundlabel entwickelt. Es weist neben der Gesamteffizienz auch die Effizienz der einzelnen Bausteine  einer Kombilösung aus. "Etwas unglücklich finde ich, dass es für ein Kombisystem, das Raumwärme und Warmwasser bereitstellt, je ein Label für eine Funktion gibt – eben für Raumwärme und die Warmwasserbereitung. Die Idee ist nicht falsch, aber was soll der Endkunde mit einer unterschiedlichen Information anfangen?", gibt Trenkner zu bedenken.

Trenker kritisiert auch, dass beim Energielabel die Kennzeichnung A von einem rein fossil befeuerten System erreicht werden kann. "Meiner Meinung nach sollte ein A Stand der Technik sein und der schließt heute ganz klar erneuerbare Energien ein, also Solarwärme oder auch Erdwärme. Die Wärmepumpe kommt meines Erachtens ein wenig zu gut weg. Ansonsten sind die Abstufungen der verschiedenen Technologien zueinander durchaus ganz in Ordnung", so der Solarthermie-Fachmann weiter. Quelle: Intersolar / pgl

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