Unter die Lupe genommen hat die Stiftung Warentest unter anderem Systeme von Fritz, Magenta, Bosch und Devolo. Es gab im Test keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen Preis und Testurteil. Die günstigste Lösung erhielt die beste Testnote, die teuerste die schlechteste. Unterschiede gab es vor allem bei der Handhabung. Bei der Wärmeregulierung gab es vereinzelt auch die Note sehr gut.
Gute Heizungsthermostate gibt es ab 40 Euro das Stück, wie der Thermostat-Test zeigt. Dazu kommen die Kosten für Smart-Home-Zentralen, die zwischen 48 und 230 Euro liegen. Die Systeme eignen sich für jede Wohn- und Lebenssituation, für Eigentümer wie Mieter, da sie statt des vorhandenen Thermostats aufgeschraubt und auch wieder entfernt werden können. Bis zu 8 Prozent Heizkostenersparnis lassen sich so erzielen, so die Tester.
Ist es überhaupt sinnvoll, die Raumtemperaturen über Heizkörperventile zeitweilig abzusenken? Rechnet sich das, obwohl fürs spätere Aufheizen wieder Energie aufgewendet werden muss? Die Tester kamen zu dem Ergebnis, dass das der Fall ist.
5 bis 8 Prozent Heizkostenersparnis
Rechnungen für unterschiedlich große und unterschiedlich gut gedämmte Beispielwohnungen zeigen, dass das Sparpotenzial in einer Größenordnung von 5 bis 8 Prozent liegt. Und zwar unter der Annahme, dass die Bewohner einen typischen 8-Stunden-Arbeitstag haben und in ein warmes Zuhause zurückkommen wollen. Liegen die jährlichen Heizenergiekosten einer 70-Quadratmeter-Wohnung bei 1.000 Euro, lassen sich also 50 bis 80 Euro sparen. Die Umrüstung auf Systeme, mit denen sich Heizkörper aus der Ferne oder per WLAN steuern lassen, kostet meist mehrere Hundert Euro. Der Gesamtpreis für einen Modellhaushalt mit 6 Thermostaten, einer Zentrale und vier Fensterkontakten lag im Test zwischen 425 und 820 Euro.
Spareffekt bei guter Dämmung geringer
Am wenigsten bringen Heizpausen bei gut gedämmten Häusern. Erstens weil ihre Bewohner ohnehin schon relativ wenig fürs Heizen zahlen. Zweitens weil die Raumtemperaturen hier nur langsam absinken. Der Spareffekt, der durch geringere Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen entsteht, wirkt daher hier nur mäßig. Deshalb reichen in solchen Wohnungen oft günstige, einfache Thermostate. Programmieren lässt sich die Temperatur der Heizkörper auch mit diesen einfachen Modellen – und zwar indirekt mit Hilfe des Heizgerätes. Wer, etwa als Hausbesitzer, Zugriff auf den Heizkessel hat, kann Heizpausen oft ganz einfach an dessen Bedienfeld einstellen.
In schlecht gedämmten Häusern lohnt es sich am meisten, die Heizkörper bei Abwesenheit zu drosseln. Mitunter kann es recht lange dauern, einen abgekühlten Raum wieder auf Kuscheltemperatur zu bringen. Programmierbare Thermostate können dafür sorgen, dass die Heizkörper rechtzeitig wieder für Wärme sorgen. Wie viel Zeit dafür einzuplanen ist, muss jeder individuell ausprobieren. Dafür eignen sich sowohl smarte Thermostate als auch solche, die sich vor Ort programmieren lassen.
Keine Angst vor moderner Technik
Alle untersuchten Thermostate funktionierten zuverlässig. Im Hinblick auf Batterieverbrauch und Handhabungsdetails stießen die Tester auf deutliche Unterschiede. Meist erwiesen sich Inbetriebnahme und Bedienung als recht einfach. Auch Laien können dies meistern, so die Tester. pgl