Ist es überhaupt sinnvoll, die Raumtemperaturen zeitweilig abzusenken? Rechnet sich das, obwohl fürs spätere Aufheizen wieder Energie aufgewendet werden muss? Die Antwort lautet: Ja, unterm Strich gibts eine Ersparnis. Allerdings sollten Mindesttemperaturen eingehalten werden um Schimmel zu vermeiden.
Rechnungen für unterschiedlich große und unterschiedlich gut gedämmte Beispielwohnungen zeigen, dass das Sparpotenzial in einer Größenordnung von 5 bis 8 Prozent liegt. Die Annahme dabei ist, dass die Bewohner einen 8-Stunden-Arbeitstag haben und bei Rückkehr in ein warmes Zuhause zurückkommen wollen. Liegen die jährlichen Heizenergiekosten bei 1 000 Euro, lassen sich 50 bis 80 Euro sparen.
Am wenigsten bringen Heizpausen bei gut gedämmten Häusern. Erstens weil ihre Bewohner ohnehin schon relativ wenig fürs Heizen zahlen. Zweitens weil die Raumtemperaturen hier nur langsam absinken. Der Spareffekt, der durch geringere Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen entsteht, wirkt daher hier nur mäßig. Deshalb reichen in solchen Wohnungen oft günstige, einfache Thermostate.
Programmieren lässt sich die Temperatur der Heizkörper auch mit diesen einfachen Modellen mit Hilfe des Heizgerätes. Wer Zugriff auf den Heizkessel hat, kann Heizpausen oft ganz einfach an dessen Bedienfeld einstellen. Sind Abwesenheitszeiten planbar, lässt sich der Thermostat so einstellen, dass er vor der Rückkehr für einen warmen Heizkörper sorgt.
In schlecht gedämmten Häusern lohnt es sich am meisten, die Heizkörper bei Abwesenheit zu drosseln. Mitunter kann es aber recht lange dauern, einen abgekühlten Raum wieder auf Kuscheltemperatur zu bringen. Programmierbare Thermostate können dafür sorgen, dass die Heizkörper rechtzeitig wieder für Wärme sorgen. Im Test waren drei Thermostate, die sich vor Ort programmieren lassen. Zwei von ihnen schnitten gut ab, einer befriedigend.
Wer außer Haus ist und den Tagesablauf nicht planen kann, hat die Chance, den Heizkörper via Internet zu steuern. Ein Optimum an Komfort und Sparmöglichkeiten bieten vier Systeme, die sich auch aus der Ferne steuern lassen. Kommen die Bewohner vorzeitig vom Wochenendausflug zurück, können sie per Smartphone-App rechtzeitig ihre Heizkörper aufdrehen. Die Kommunikation zwischen Mensch und Thermostat läuft dabei über Smartphone und dem heimischen Router - und meist auch über einen angeschlossenen Zentralregler. Ein System im Test funktioniert ausschließlich in Kombination mit neueren Fritz!Box-Routern mit Dect-Taste.
Alle untersuchten Thermostate funktionierten zuverlässig. Im Hinblick auf Batterieverbrauch und Handhabungsdetails stießen die Tester auf deutliche Unterschiede. Quelle: Stiftung Warentest / pgl