Die Politik hofft, der Energiewende durch eine Kopplung der energieverbrauchenden Sektoren Strom, Wärme und Verkehr neuen Antrieb zu verschaffen. Dazu werden eine Vielzahl von Anwendungen und Technologien verknüpft.
Im Rahmen der Studie geführte Experteninterviews ergaben jedoch, dass der rechtliche Rahmen - insbesondere die Abgaben und Steuern auf den Strom - die Wirtschaftlichkeit vieler Projekte in diesem Bereich noch einschränkt. Dennoch halten gut 70 Prozent der befragten Energieversorger die Sektorkopplung für nötig und suchen Kooperationspartner.
Wesentliche Treiber der zukünftigen Entwicklung sind die Teilmärkte E-Mobility und Power-to-X. Ziel dieser Entwicklung soll sein, die durch die zunehmend fluktuierende Erzeugung entstehenden Stromüberschüsse effektiv in anderen Sektoren zu nutzen, ohne die Erneuerbaren Energien abzuregeln oder die Netzstabilität zu gefährden.
So soll die Elektrifizierung der Sektoren Wärme und Verkehr auch helfen, sich von fossilen Brennstoffen zu lösen. Untersuchungen im Rahmen der Studie ergaben, dass der rechtliche Rahmen diesem Anspruch in den Augen von 80 Prozent der befragten Energieversorger nicht gerecht wird.
Zu viele Abgaben beim Strom schränken die Wirtschaftlichkeit ein und lassen den Versorgern wenig Spielraum. Dennoch sehen fast genauso viele der Experten die Notwendigkeit der Sektorkopplung im Zuge der Energiewende und suchen Kooperationspartner, um sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Hier ergeben sich für Energieversorger durch die Zusammenarbeit mit Technologieherstellern große Chancen für den Gewinn neuer Kunden und für die Bindung der Bestehenden, zum Beispiel durch das Angebot von Komplettpaketen, welche in das Smart Home integriert werden können. pgl