Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Integration in den Speicher spart Platz im Keller

Pellet-Kessel bedienen kleinen Energiehunger

Hersteller arbeiten an Pellet-Heizungen für geringen Wärmebedarf. Bild: Ökofen

Zur ISH und Intersolar zeigen die Hersteller von Pellet-Heizungen Lösungen für Häuser mit geringem Wärmebedarf.

Viele Heizsysteme bedienen einen Energiehunger, den gut gedämmte Effizienzhäuser oder Passivhäuser gar nicht mehr haben. Einige Hersteller von Pelletbrennwertheizungen wollen das Segment mit einer Heizleistung von weniger als 6 kW besser als bisher bedienen. Erste Produkte sind verfügbar, andere für ISH und Intersolar 2011 angekündigt.

Ökofen hat sein neues Produkt bereits fertig. Der Pellematic Smart wird serienmäßig als Pelletsbrennwertkessel gebaut und kombiniert Pelletbrennwertheizung und Solarthermie sowie die Heizungshydraulik auf 1,5 Quadratmetern. Er wurde speziell für den Neubau von Niedrigstenergie- und Passivhäusern entwickelt. Der Hersteller verspricht aufgrund des höheren Wirkungsgrads und der raumluftunabhängigen Betriebsweise eine zusätzliche Brennstoffersparnis von jährlich bis zu 15 Prozent. Die Staubemissionen sollen bei 4 mg/MJ liegen.

"Beim Smart sind die Mischer und Pumpengruppen bereits integriert. Das bietet den Vorteil einer kompakten Bauweise, bei der alles fertig vorinstalliert und verkabelt ist", sagt Beate Schmidt, Mitglied der Geschäftsführung von Ökofen gegenüber dem Online-Magazin EnBauSa.de. Bei anderen Herstellern müsse man diese noch extern im Kellerraum an die Wand hängen und anschließen. Lieferbar ist das Produkt in den Leistungsgrößen 4, 6 und 8 kW bei jeweils 600 Liter Puffervolumen sowie einem Schichtwärmetauscher mit Topladefunktion.

Der österreichische Anbieter Solarfocus adressiert den Markt der Häuser mit minimalem Wärmebedarf mit seinem Produkt Octoplus, ebenfalls in Kombination mit Solarthermie und einer in den Speicher integrierten Brenner-Einheit. "Das Gerät bietet eine Wärmeleistung von 9,9 kW und ist herunterregelbar", erklärt Carmen Hafner von Solarfocus.

Der Hersteller Pel-lets hat einen in den Speicher integrierten Brenner in der Entwicklung, der eine Heizleistung von 5 Kilowatt bringen soll. "Das Produkt adressiert Niedrigenergiehäuser, die keine große Spitzenlast haben", sagt Geschäftsführer Rolf Hoppe. Er hofft, das Produkt im Juni 2011 auf der Intersolar zeigen zu können.

Guntamatic hat mit seinem Produkt Therm ebenfalls ein Produkt im unteren Leistungsbereich zwischen 2 und 7 kW, aber ohne Integration in den Speicher. Die Abrundung der Produktpalette nach unten sei auch für KWB ein Thema, sagt Frank Schönfelder. Ein entsprechendes Produkt soll zur ISH 2011 im März marktreif sein. Die Integration ist für KWB aber kein Thema: "Wir trennen Speicher und Brenner, weil wir damit flexibler auf unterschiedliche Einbausituationen eingehen können."

von unserer Redakteurin Pia Grund-Ludwig

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