Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Heizlast-Ermittlung

Neue Software eröffnet neue Planungsoptionen für Heizlast-Ermittlungen

Verlauf der Energiebedarfs-Anteile und Temperaturen für einen frei wählbaren Tag (Bsp. 29. Dezember) auf Basis von TRY-Klimadaten. Foto: SOLAR-COMPUTER

SOLAR-COMPUTER bietet neben der statischen „Heizlast nach DIN EN 12831-1“ auch ein neues Programm „Dynamische Heizlast nach VDI 6020“ an. Dieses basiert auf Stundenwerten.

Die auf Stundenwerten basierten Basisdaten ermöglichen nicht nur den Nachweis der Auslegungs-Heizlast am Auslegungstag (Heating Desing Day, HDD), sondern liefert in Kombination mit einem Zusatzmodul auch benötigte stündliche Werte des Gebäude- und Anlagenverhaltens im Monatsverlauf, etwa zum Auslegen und Beurteilen von Wärmepumpen-, BHKW-Anlagen, etc. Die Entwicklung des Programms wurde mit EU-Mitteln gefördert. Die Software lässt sich vielseitig in BIM-Workflows integrieren.

Theoretische Grundlagen sind die Richtlinien VDI 6020:2016-09 (Anforderungen an thermisch-energetische Rechenverfahren zur Gebäude- und Anlagensimulation, Entwurf); sowie die aktuellen Richtlinien VDI 6007 Blatt 1 bis 3, VDI 2078:2015 (Kühllast) und 2067-10:2013-09 (Energiebedarf). Klimadaten der Heating Design Period (HDP) bzw. TRY-Daten für verschiedene Standorte gehören zum Lieferumfang der SOLAR-COMPUTER-Software. Sämtliche Validierungs-Beispiele des Anhangs C der VDI 6020 werden erfüllt; eine Konformitätserklärung steht zur Verfügung.

Möglich ist eine HDP-Berechnung mit 14-tägiger Vorberechnung des stündlichen Temperatur- und Strahlungsverlaufs eines mittleren bedeckten Tages sowie eine viertägige Anlaufberechnung mit abnehmender Außentemperatur für den Monat der tiefsten Außentemperatur. Auch das Berechnen des HDD für einen besonders kalten Tag entsprechend Auslegungsaußentemperatur nach DIN EN 12831-1 ist möglich, sowie das Berechnen des eingeschwungenen Zustands mit freier Wahl des Auslegungstages. Randbedingungen der konvektiven, strahlenden oder kombinierten Raum-Heizungssysteme werden berücksichtigt, z. B. eine Bauteilaktivierung.  Begrenzung der Heizleistung, außentemperaturabhängige Abschaltung der Heizung und Absenkung der Solltemperatur in der Nebenbetriebszeit werden ebenfalls berücksichtigt.

Vergleiche mit statischen Berechnungen nach DIN EN 12831-1 ergeben teils höhere, teils niedrigere Auslegungs-Heizlasten. Die Unterschiede resultieren aus realen Einflüssen, die in den statischen Rechenansätzen der DIN EN 12831-1 nicht abgebildet werden: realistischer Außentemperaturverlauf, Speichervermögen im realen Bauteil-Schichtaufbau, Konvektiv- und Strahlungsanteil des konkreten Heizsystems, reale oft spezielle Betriebsweisen und Nutzungsanforderungen, etc. Die Software gestattet neben der Berechnung der dynamischen Heizlast am HDD vielseitige Anwendungen, um das Verhalten von Heizungs-Komponenten und Regelstrategien zu allen Jahreszeiten vorhersagen und planen zu können.

Quelle: SOLAR COMPUTER / Delia Roscher

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