Jeder hat sie unter dem Waschtisch, aber kaum jemand weiß sie richtig zu gebrauchen: Eckregulierventile, die kompaktesten Wasserspar-Armaturen. Die kleinen Helfer befinden sich auf der Kaltwasser- und Warmwasserseite – und es lohnt sich durchaus, sie zu bedienen. Zwar haben sich die Preise für Trinkwasser in den letzten zehn Jahren moderat entwickelt, trotzdem steigen Wasserpreise immer weiter. Der Grund: Hohe Investitionskosten zur Abwasserbeseitigung veranlassen viele Städte und Kommunen, die Abwasserpreise anzupassen. Daraus ergibt sich für jeden Haushalt eine spürbare Mehrbelastung von mehreren Euro pro Kubikmeter.
Mit der richtigen Einstellung der Eckregulierventile lässt sich über die Jahre hinweg eine Menge "wertvolles Nass" sparen. Das Regulieren ist ganz einfach: Zunächst öffnet man die Einhebel-Armatur bei mittiger Hebelstellung. Während das Wasser fließt, werden die Eckregulierventile auf der Warmwasser- und Kaltwasserseite gedrosselt. Und zwar so lange, bis der Wasserstrahl in gewünschter Fülle aus dem Hahn kommt. Der Fachmann nennt das "Zielvolumenstrom-Einstellung". Und bis das Verhältnis von Warmwasser zu Kaltwasser exakt so ist, dass bei mittlerer Hebelstellung und senkrecht geöffnetem Hebel die Wunschtemperatur erreicht ist. Das spart Wasser, verhindert langes Temperatureinstellen und reduziert den Energieverbrauch zur Warmwasserbereitung. Bei jedem Kubikmeter Wasser, der nicht auf 38 °C erwärmt wird, werden zirka sieben Liter Heizöl und damit 0,022 Tonnen CO2 weniger verbraucht. Und das schont Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen.
Auch unter der Küchenspüle befinden sich Eckregulierventile, mit denen Wasser gespart werden kann – beim Gemüseputzen, Händewaschen und "Schnell-Spülen" von Utensilien unter laufendem Wasserhahn. Häufig befinden sich in der Küche noch herkömmliche Zweigriff-Armaturen. Sie "verbrauchen" besonders viel Wasser. Durch Korrektur der Eckregulierventile lässt sich der Volumenstrom ohne Komfortverzicht von 20 l/min auf 8 l/min drosseln: Das entspricht 60 Prozent weniger Wasser. Quelle: Armaturentechnologie / bba