Während das Brennstoffzellenheizgerät Vitovalor 300-P, bei dem Viessmann mit Panasonic zusammenarbeitet, in Japan bereits 50.000-fach im Einsatz ist, lassen die Absatzzahlen in Deutschland zu wünschen übrig. Seit der Markteinführung vor einem Jahr sei eine hohe zweistellige Stückzahl verkauft worden, äußerte sich Viessmann-Technikchef Walter Bornscheuer auf Nachfrage von EnBauSa.de eher blumig.
Um das Geschäft anzukurbeln bietet der Heizungs- und Lüftungsgerätehersteller das Komplettpaket aus Brennstoffzelleneinheit, Gasbrennwerttherme als Spitzenlastkessel, Pufferspeicher für die Heizung und Trinkwarmwasserspeicher ab sofort für unter 20.000 Euro statt wie bisher für über 30.000 Euro an. "Damit liegen wir im Preisbereich einer Erdwärmepumpe", so Bornscheuer. Bereits auf der BAU im Januar hatte Viessmann in Kooperation mit E.ON ein Zuschussprogramm für die Brennstoffzellenheizung angekündigt.
Viessmann zufolge können Hausbesitzer mit dem Brennstoffzellenheizgerät im Vergleich zu einem Gas-Brennwertkessel und dem üblichen Bezug von Netzstrom der Immobilienbesitzer bis zu 40 Prozent ihrer Energiekosten einsparen und die CO2-Emissionen um rund 50 Prozent reduzieren. Die stromerzeugende Heizung produziert im Tagesverlauf bis zu 15 Kilowattstunden Strom. Damit könne ein Großteil des Bedarfs im Haushalt gedeckt werden.
Die Wartungskosten für das Gerät betragen im Durchschnitt 200 bis 300 Euro pro Jahr. In diesem Betrag sei der Wechsel des Brennstoffzellenstacks enthalten, der nach 10 Jahren anfällt, so Bornscheuer auf der ISH.
Das KWK-Gerät mit Stirling-Motor Vitotwin bietet Viessmann ab sofort im Paket mit einem wandhängenden Stromspeicher an. Der kompakte Stromspeicher verfügt über Lithium-Ionen-Zellen neuester Technologie. Bei einer Speicherkapazität von bis zu 5,5 kWh stehen 4,95 kWh nutzbarer elektrischer Energie zur Verfügung.
Das integrierte Batteriemanagement regelt die Lade- und Entladevorgänge automatisch und verlängert so die Lebensdauer der Zellen. Ausgelegt auf mindestens 5.000 Ladezyklen sei für die Dauer von bis zu 20 Jahren ein problemloser Speicherbetrieb gewährleistet, so der Hersteller. Die Speicherkosten bezifferte Viessmann auf der Messe in Frankfurt auf rund 1.500 Euro je Kilowattstunde. Tatsächlich dürften sie jedoch etwas höher ausfallen. Genaue Zahlen gibt es nicht, da Viessmann über den Fachhandel verkauft und daher keine Angaben zu Endverbraucherpreisen macht. sth