Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Pellet-Heizungen sind noch ausgenommen

Heizungsanlagen brauchen Effizienz-Label

Neue Heizungen brauchen Effizienz-Label. © Mitsubishi

Heizungsanlagen brauchen ab dem 26. September Effizienzlabel. Ausgenommen sind Pellet-Heizungen.

Seit dem 26. September gibt es neue Vorgaben für die Kennzeichnung neuer Heizkessel. Die EU hat für Öl- und Gasheizungen, Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke, Warmwasserbereiter und Warmwasserspeicher strengere Regelungen erlassen. Holzheizungen benötigen die Labels erst ab 2017. Für Handwerker werden Angebote aufwändiger, vor allem dann, wenn sie Kombi-Anlagen unterschiedlicher Hersteller anbieten.

Mit den neuen Mindestanforderungen dürfen keine Niedertemperaturkessel mehr neu in den Handel kommen. "Damit wird die effiziente Brennwerttechnik zum Standard", erläutert Elke Dünnhoff, Energieexpertin bei der Verbraucherzentrale. "Ausnahmen gibt es unter bestimmten Bedingungen nur für Mehrfamilienhäuser mit Etagenheizungen, die einen gemeinsamen Schornstein nutzen."

Es gibt je nach Art der Heizung und der Warmwasserbereitung 13 verschiedene Energielabel. "Fraglich ist, ob es für Verbraucher damit übersichtlicher wird", kritisiert Dünnhoff. Zudem bewerten die Label nur die Effizienz der Heizgeräte selbst, sie treffen keine Aussage dazu, ob Größe oder Leistung zum Gebäude passen. Auch zu den Kosten lassen sich aus der Effizienz keine Aussagen ableiten, da diese wesentlich vom Brennstoff abhängen.

Auf Handwerker kommt die Aufgabe zu, bereits in Angeboten die Effizienz der angebotenen Anlagen zu benennen. Heizsysteme unter Einschluss Erneuerbarer Energien sind häufig die komplexesten Lösungen. Das sogenannte Verbundanlagenlabel mit Komponenten unterschiedlicher Hersteller muss durch den Händler oder Installateur richtig ausgezeichnet werden.

Für Installateure gibt es eine Branchenlösung, die von der VdZ entwickelt wurde und von den Handwerksverbänden unterstüzt wird. Vor allem die großen Hersteller sind aber noch zurückhaltend mit dem Einspeisen der Daten. Manfred Stather, Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) appellierte an die Hersteller, die Daten zur Verfügung zu stellen und betonte, dass nur diese Datenbank eine branchenweit akzeptierte Lösung sein könne, in der übersichtlich die relevanten Produkte eingestellt werden. Sie diene in erster Linie als ein Berechnungstool für die Verbundanlage und sei an eine Reihe von Shopsystemen des Großhandels angebunden.

Von der Solarwirtschaft ist außerdem im Rahmen des Projekts LabelPack A+ Informations- und Schulungsmaterial entwickelt worden. LabelPack A+ wird im Rahmen des Horizon 2020 Programms der Europäischen Union unterstützt. pgl

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