Spätestens zu Beginn der Heizperiode empfiehlt es sich, noch einmal einen Blick auf die Heizungsanlage im Keller zu werfen. Sonst ist die Gefahr groß, dass durch falsche Einstellungen oder schlechte Wartung Energie und Geld verschwendet werden.
Immer noch sind nur wenige Heizungen hydraulisch abgeglichen. Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass mit einem möglichst geringen Aufwand an Pumpleistung ein optimales Heizungsergebnis erzielt wird. Dazu sind einzeln regelbare Heizkörperthermostate notwendig.
Die Verbraucherzentrale Hamburg weist auf verschiedene Punkte hin, die Haus- oder Wohnungsbesitzern einen Hinweis darauf geben, dass der hydraulische Abgleich gar nicht oder nicht richtig vorgenommen worden ist. Ein sicheres Indiz ist, wenn die Heizkörper in einzelnen Räumen nicht richtig warm werden. Es kann auch sein, dass es in einem Raum sehr viel langsamer warm wird als in anderen. Ein weiterer Hinweis ist, dass bestimmte Heizkörper oder Fußbodenheizkreise erst dann warm werden, wenn andere abgestellt sind. Auch wenn die Heizkörper während der Aufheizphase an verschiedenen Stellen unterschiedlich warm werden oder wenn die Fußbodenheizung in bestimmten räumen unterschiedlich gut heizt sollte man über den hydraulischen Abgleich nachdenken.
Der hydraulische Abgleich kostet zirka 300 bis 400 Euro, sagt Frank Ebisch, Pressesprecher des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima. Der Abgleich spart zwischen sechs und acht Prozent an Energiekosten.
Ein weiterer Punkt, der zur Beginn des Winters auf den Prüfstand sollte, ist die Heizungspumpe. Sie wird bei Energieeffizienzmaßnahmen manchmal übersehen. Falsch ausgelegte oder veraltete Pumpen schlucken aber sehr viel Strom. Deshalb haben einzelne Bundesländer und Städte sogar <link heizung-warmwasser aktuelles artikel programm-zum-tausch-von-heizungspumpen-kommt-an-367.html zum tausch von>Sonderprogramme zum Tausch von Heizungspumpen ausgelegt. Auch von der KfW gibt es Zuschüsse. Was günstiger ist muss von Fall zu Fall überprüft werden. Ob ein Tausch Sinn macht, lässt sich mit dem Pumpencheck ermitteln, den EnBauSa als Online-Tool anbietet.
Auch ein Rundgang durch die Wohnung kann weitere Einsparpotentiale erschließen. Die Heizkörper sollten nicht hinter Möbeln oder Vorhängen verschwinden. Thermostatventile stellen die Raumtemperatur selbstständig ein. Auch zum Aufheizen des Raums muss das Ventil nicht auf die höchste Stufe gestellt werden. Übrigens: Ein Grad weniger spart sechs Prozent Heizkosten, sagen die Verbraucherzentralen.
Zu Beginn der Heizperiode sollten Haubesitzer außerdem den Wasserstand der Heizung prüfen und die Heizkörper entlüften. Ebisch rät allerdings dazu, solche Arbeiten von einem Fachhandwerker machen zu lassen und empfiehlt einen Wartungsvertrag für die Heizungsanlage. Kommt eine Solaranlage zum Einsatz, muss der Frostschutz geprüft werden. pgl