Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Marktreife soll 2018 erreicht sein

HE Energy produziert Strom mit Holzheizung

Strom aus Holz erzeugt der e-Kaminofen. © HE Energy

HE Energy hat auf der ISH in Frankfurt einen Kaminofen gezeigt, der mit Holzvergasertechnik über einen thermoelektrischen Generator auch Strom erzeugt.

Die Ingenieure, die das Produkt entwickelt haben, arbeiten im Technologie- und Forschungszentrum der Hansestadt Wismar. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird kofinanziert von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die Hamburger Zebau unterstützt das Forschungsprojekt.

"Die Kombination von Wärme- und Stromerzeugung könnte ein Durchbruch für die Versorgung des privaten Hauseigentümers werden. Wenn die Leistungserzeugung sich im momentanen Werkstattbetrieb weiter so rasant entwickelt, steht dem Markt ab 2018 eine attraktive Versorgungslösung zur Verfügung", so Zebau-Geschäftsführer Peter Friemert.

Die eingesetzten thermoelektrischen Generatoren (TEG) werden normalerweise in der Raumfahrt zur Stromerzeugung eingesetzt. Sie benötigen keine beweglichen Bauteile und sind deshalb relativ geräuschlos und wartungsfrei. Sie sind in der Außenwand des Kamins fest verbaut und wandeln durch die benachbart liegende Wasserkühlung die Wärmeenergie des Feuers in elektrische Energie um.

Im Vergleich zu anderen Festbrennstoffkesseln werden durch die Holzvergasertechnik sehr niedrige Schadstoffemissionen und ein sehr hoher Wirkungsgrad erreicht. Bisher umfasst die Leistung 500 Watt und damit  genug Strom für eine fünfköpfige Familie. Der Ofen erfülle die Anforderungen der Immissionsschutzverordnung BIMschV 2, so die Entwickler.

Die Koppelung der e-Kaminöfen mit Photovoltaik ermöglicht Eigenheimbesitzern einen weitgehenden Verzicht auf fossile Brennstoffe. Wie ein Notstromaggregat kann der e-Kaminofen beispielsweise bei einem Stromausfall für Wärme und Licht sorgen. Mit der angestrebten Stromernte von bis zu 0,5 Kilowatt deckt der e-Kaminofen den elektrischen Bedarf für die Heizungssteuerung und Pumpen, LED-Wohnraumbeleuchtung, Kühlschrank, Computer und mobile Endgeräte ab. Langfristig soll die Stromerzeugung bis zu einem Kilowatt Eigenverbrauch ermöglichen.

Die von fünfzehn Studierenden entwickelten Verkleidungen reichen von einfachen Gehäusen bis zu gestalterisch ansprechenden Lösungen in der Innenarchitektur. Im Sommersemester 2016 haben die Studierenden der Fakultät Gestaltung in Wismar rund dreißig Vorschläge für verschiedenste Design-Verkleidungen der e-Kaminöfen entworfen. Quelle: Zebau / pgl

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