Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Kraft-Wärme-Kopplung soll als Effizienztechnologie bekannter werden

Gütesiegel für Strom und Wärme aus KWK-Anlagen kommt

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung hat ein Gütesiegel für Strom und Wärme aus KWK-Anlagen vorgestellt.

Mit den Marken "Der Blaue Strom" und "Die Blaue Wärme" will der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung umweltfreundlichen KWK-Strom und KWK-Wärme stärker ins Blickfeld potenzieller Kunden rücken. Als KWK-Strom gilt hocheffizient erzeugter "Blauer Strom" nur dann, wenn er der EU-Effizienzrichtlinie 2012/27/EU entspricht. Die Farbe Blau steht dabei für effiziente und ressourcenschonende Produkte und Technologien. Sie findet sich bereits im Automotivbereich und im Umweltzeichen "Der blaue Engel" wieder.

"Während grüner Strom aus Erneuerbaren Energien stammt, lässt sich Strom und Wärme aus KWK-Anlagen bisher am Markt nicht identifizieren", erläutert Berthold Müller-Urlaub, Präsident des B.KWK. Denn trotz seiner Umweltfreundlichkeit werde KWK-Strom dem Kunden bislang zusammen mit Strom aus konventionellen Kraftwerken als sogenannter "Graustrom" angeboten. Die Marke "Der Blaue Strom" soll dieses derzeit vorliegende Wertungsdefizit nun aus dem Weg räumen und zugleich die Bekanntheit von KWK in der Öffentlichkeit steigern.

KWK-Anlagen produzieren zugleich Strom und Wärme und gelten als besonders effizient. Sie erreichen einen Gesamtnutzungsgrad von bis zu 90 Prozent. Voraussetzung für die Nutzung des Gütesiegels "Der Blaue Strom" ist der Nachweis über die Hocheffizienz der KWK-Anlage. Das Gütesiegel kann vom Anlagenbetreiber für die Dauer von zwei Jahren "zu Werbezwecken auf der Grundlage von Eigenangaben anlagebezogen" genutzt werden. Hierfür ist ein jährlicher Beitrag zu entrichten.

Künftig sollen die Gütesiegel für beide Marken auch über entsprechende Vertriebslizenzen angeboten werden. Dafür übernimmt eine Zertifizierungsstelle außerhalb des B.KWK die Abwicklung und Kontrollfunktion. Die Kontrollen geben dem Verbraucher Sicherheit, dass nur so viel "Blauer Strom" und "Blaue Wärme" gehandelt werden, wie vorher auch erzeugt wurden.

Zudem ist ein Zertifikatehandel von "Blauem Strom" und "Blauer Wärme" ausdrücklich vorgesehen. Hierdurch wird der Vertrieb mit größeren Mengen ermöglicht – selbst wenn keine eigenen Kapazitäten vorhanden sind. Die genauen Details bearbeitet dem Verband zufolge derzeit ein Expertengremium. Quelle: B.KWK / sth

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