Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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KEA stellt das Planungswerkzeug "Wärmenetz-Analyst" vor

GIS-gestützte Software dimensioniert Nahwärmekonzepte

KEA stellt Planungswerkzeug "Wärmenetz-Analyst (WNA)" vor. Mit GIS-gestützter Software sollen Nahwärmenetze besser dimensionert werden.

 

Die Entwicklung von Nahwärmekonzepten für Kommunen und Stadtwerke ist eine komplexe Aufgabe. Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg hat zur anschaulichen Präsentation eine GIS-gestützte Software entwickelt. Das Programm "Wärmenetz-Analyst (WNA)" ermittelt automatisch die Grobdimensionierung der Leitungen im Wärmenetz. Die kartografische Darstellung der Ergebnisse erfolgt über ein Geoinformationssystem (GIS).

Vor der Entscheidung von Kommunen für ein Nahwärmenetz stehen einige Fragen, die geklärt sein müssen. Wann ergibt ein solches Netz Sinn, wie soll es aussehen und wie könnte es dimensioniert sein? Bei den Antworten hierzu unterstützt die KEA nicht nur Kommunen, sondern auch Stadtwerke oder Energiegenossenschaften.

Hierzu gehört neben der Wärmebedarfsermittlung im Versorgungsgebiet, der Auswahl und Auslegung der Anlagentechnik und einer Wirtschaftlichkeitsrechnung auch die Grobkonzeption des Wärmenetzes. Mithilfe von GIS und Geodaten ergeben sich in der Datenerfassung, Berechnung und Darstellung neue Möglichkeiten. Als Ausgangspunkt dienen die amtlichen Geobasisdaten. "Für die Erstellung detaillierter Nahwärmekonzepte sind jedoch weitere gebäudespezifische Attribute notwendig", sagt der zuständige KEA-Mitarbeiter Martin Miksche. Die in der Regel in einer Ortsbegehung erhobenen Gebäudedaten bilden die Grundlage für Wärmebedarfsermittlung, Netzdimensionierung und Visualisierung.

"Visuelle Kommunikation ist ein Schlüssel, um komplexe Inhalte anschaulich vermitteln zu können", so Miksche weiter. Hierfür greift die KEA auf GIS zurück. Die Entwicklung des Wärmebedarfs, der Netzverlauf oder die Standortsuche der Heizzentrale sind nur einige Beispiele der visuellen Planung.

Das Zusatzprogramm Wärmenetz-Analyst erlaubt darüber hinaus auch die Auslegung des vorgesehenen Wärmenetzes. Nach einer intensiven Entwicklungsphase hat die Landesenergieagentur eine Methodik und Software etabliert, die bereits in zahlreichen Projekten zum Standard gereift ist. Miksche: "Mit dem Wärmenetz-Analyst stellen wir eine eigens entwickelte ArcGIS-Programmerweiterung zur Verfügung, die automatisch die Querschnitte der Leitungsstränge im gesamten Netz ermittelt. Das ermöglicht die Abbildung verschiedener Szenarien und eröffnet eine neue Flexibilität in der Netzberechnung und Netzsimulation."

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat die dreijährige Entwicklungsarbeit finanziell gefördert. Die ArcGIS-Programmerweiterung kann über die KEA bezogen werden. Quelle: KEA / bba

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