Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf für ein Effizienzlabel für alte Heizungen vorgelegt. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Damit setzt die Bundesregierung einen Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) um. Ein entsprechendes Förderprogramm wurde für Ende 2015/Anfang 2016 angekündigt.
Das Label soll Verbraucher darüber informieren, wie effizient oder ineffizient der installierte Heizkessel ist. Gesamtsysteme wie Kombinationen von Kessel und Wärmepumpe oder Kessel und Solarthermie kommen aber nicht auf den Prüfstand. Auch Heizungspumpen, die teilweise beträchtliche Strommengen schlucken, werden wohl nicht betrachtet.
Gelabeled werden soll in den Gruppen A bis G. Informiert werden wird im Rahmen der Label-Vergabe auch über die Möglichkeiten zur Heizungsoptimierung, Vor-Ort-Beratung und über Fördermittel zum Heizungstausch. Ziel der Regierung sei es, so berichtet "Die Welt" , die Austauschrate bei Heizgeräten von derzeit 3 auf künftig 3,7 Prozent pro Jahr zu steigern. Schornsteinfeger, Heizungsinstallateure und zertifizierte Energieberater dürfen die Label vergeben. Wie viel das Ganze kostet ist noch unklar.
Ein Label alleine, noch dazu wie geplant nur für den Kessel, sage aber wenig dazu aus, ob dieser zum Gebäude passe und ob eine Anlage optimal betrieben werde, betonen Experten wie der Vorsitzende des Energieberaterverbands GIH Jürgen Leppig. "Eine "Heizlastberatung" des Gebäudes oder noch besser ein Sanierungsfahrplan sollte Grundlage für die Erneuerung der Heiztechnik sein". pgl