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Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Suche nach Ursachen hat begonnen

Geothermiekraftwerk steht nach Erdhebungen still

Nach Erdhebungen in der Umgebung steht das Geothermiekraftwerk Landau derzeit still. Die Ursachenforschung hat begonnen.

In der Nähe des Geothermiekraftwerks Landau haben sich Risse gebildet, das Kraftwerk selbst steht derzeit still. Da soll wohl noch einige Wochen so bleiben. Züge können das Kraftwerk nur noch mit geringerer Geschwindigkeit passieren. Nun hat die Suche nach den Ursachen begonnen.

Es sei "fieberhafte Aktivität angesagt", erklärte der stellvertretende Leiter des Landesamtes für Geologie und Bergbau in Rheinland-Pfalz, Friedrich Häfner. Das Kraftwerk werde wegen der Untersuchungen voraussichtlich noch drei bis vier Wochen abgeschaltet bleiben.

Die Gewerbeaufsicht sei eingeschaltet, so Häfner gegenüber der Regionalzeitung Rheinpfalz, zudem untersuchten Mitarbeiter seiner Behörde den Fall, auch die Stadt sei dabei. Außerdem werde der Betreiber Prüfungen vornehmen, um sicherzustellen, dass die Anlage völlig intakt ist. "Dann werden wir hoffentlich bald sehen, was die Ursache ist", wird Häfner weiter zitiert.

Auch die Betreiberin des Geothermiekraftwerks Geox GmbH arbeitet an der Ursachenforschung. Geschäftsführer Curd Bems sagte, man habe das Kraftwerksgelände vermessen und denkbare Hypothesen überprüft, um auszuschließen, dass die Geothermie als Ursache für die Höhenveränderungen in Frage komme. "Dies können wir in der Tat mit großer Sicherheit ausschließen", unterstreicht Bems. Die Anlage sei vom Netz genommen worden, um die Ereignisse weiter beobachten zu können.

Das Landesamt für Geologie und Bergbau gehe davon aus, dass die Ursachen für die Bodenhebungen in einer Tiefe von etwa 500 Metern liegen, berichtet der SWR. Das hätten Berechnungen ergeben. Da die größten Hebungen und Risse im Boden rund um das Geothermiekraftwerk nachzuweisen seien, solle dort weiter geprüft und vermessen werden, so der Sender.

Als bekannteste Beispiel für Schäden nach Geothermie-Bohrungen gilt Staufen im Süden Baden-Württembergs. Die Landesregierung hat erst vor wenigen Tagen entschieden, 24 Millionen Euro zur Regulierung der Schäden beizusteuern. 117pgl

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