Die Wärmepumpe ist Kernstück des Energiekonzepts für eine Wohnanlage im Münchner Stadtteil Haidhausen. Die Gebäude aus der Nachkriegszeit wurden CO2-neutral saniert. Die Wärmepumpe erschließt das Grundwasser als Wärmequelle.
Elektrowärmepumpen und Gasabsorptionswärmepumpen gibt es seit vielen Jahren serienmäßig. Eine für den mitteleuropäischen Markt taugliche, seriengefertigte Gasmotor-Wärmepumpe existierte zum Planungszeitpunkt nicht. Dieser Wärmepumpentyp zeichnet sich dadurch aus, dass sich als Wärmequelle nicht nur das Grundwasser, sondern auch das Kühlwasser des Motors und die Abgaswärme über Wärmetauscher nutzen lassen.
Innerhalb des Heizsystems arbeitet die Wärmepumpe im Verbund mit einer solarthermischen Anlage sowie einem Gas-Brennwertkessel für den Spitzenbedarf. Planmäßig sollte die Wärmepumpe rund 70 Prozent der Wärmeerzeugung abdecken. Wegen Problemen mit Technik und Regelung erreichte der Prototyp den Zielwert noch nicht. Eine Rücklaufströmung vom Speicher zur Wärmepumpe etwa sorgte für zu hohe Temperaturen im System, was sich durch den Einbau einer Rückschlagklappe beheben ließ. Doch wenn die Wärmepumpe ordnungsgemäß lief, sparte sie sogar mehr Energie ein, als vorher berechnet.
Im Zuge der baulichen Sanierung der Wohnanlage erhielten die Gebäude außerdem eine hochwertige Fassadendämmung und neue Fenster. Bauherr war die städtische Wohnungsbaugesellschaft München. Den Prototyp der Wärmepumpe entwickelte die BLZ Geotechnik Service. Quelle: BINE /sue