Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Umfrage: 13 Prozent planen Heizungstausch in naher Zukunft

Fossile Energieträger bleiben für Hausbesitzer wichtig

Der Heizungsfachbetreib wird von 86 Prozent der Befragten herangezogen, wenn es um die Möglichkeiten einer Heizungsmodernisierung geht. © VdZ

Drei Monate nach Inkrafttreten der neuen Förderbedingungen des Klimapakets wollen Eigentümer vor allem im Heizungskeller modernisieren. Für nur 14 Prozent ist die Unabhängigkeit von Gas und Öl ein entscheidender Aspekt.

Fast jeder achte Hausbesitzer (13 Prozent) in Deutschland plant innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Heizungstausch. Das zeigt eine Umfrage des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Das stimmt den Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) trotz den Einschränkungen durch die Corona-Krise verhalten optimistisch. "Das zweite Quartal ist in unserem Segment eher ein schwaches Quartal. Derzeit läuft es ordentlich, es besteht noch die Chance, dass wir ein gutes Jahr hinbekommen. Investitionen in unserem Bereich werden in der Regel nicht ausgesetzt, sondern verschoben", sagt Frederic Leers, Pressesprecher des BDH.

Der Umfrage zufolge stehen Umweltaspekte bei der Entscheidung für eine Modernisierung im Vordergrund. Rund zwei von drei Eigentümern (63 Prozent) möchten erneuerbare Energien nutzen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Für 18 Prozent ist die Kostenersparnis entscheidend. Wer sich über die Möglichkeiten einer Heizungsmodernisierung informieren möchte, tut dies am ehesten bei einem Heizungsfachbetrieb (86 Prozent). Auch Ausstellungen sind eine gefragte Informationsquelle (42 Prozent). Im Internet informieren sich 37 Prozent, im Baumarkt 13 Prozent.

Nach Einschätzung von rund 58 Prozent der Hauseigentümer ist die eigene Heizung jedoch noch nicht alt genug für einen Austausch. Dagegen gehen Experten davon aus, dass derzeit nur jede fünfte Heizung effizient und in Kombination mit erneuerbaren Energien arbeitet.

Fossile Energieträger weiterhin im Trend

Es zeigt sich aber auch, dass sich Eigentümer bei einer neuen Heizung weiterhin für fossile Energieträger entscheiden. Für nur 14 Prozent ist die Unabhängigkeit von endlichen Gas- und Ölvorkommen ein entscheidender Aspekt. Die bevorzugte Heiztechnik mit erneuerbaren Energien ist demnach für mehr als ein Drittel (35 Prozent) eine hybride Gasheizung mit Solarthermie. Zehn Prozent würden Solarthermie mit einer Ölheizung kombinieren. Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) nannte die Wärmepumpe auf Basis von Strom und Umweltwärme als bevorzugte Technik. Die Pelletheizung erreicht 14 Prozent.

Neben den Umweltaspekten schauen Eigentümer bei der Modernisierung auch stark auf die Verfügbarkeit des Energieträgers am Gebäudestandort. Das erklärt die weiterhin hohe Akzeptanz für fossile Energieträger. Hinzu kommt, dass Biomasse-Heizungen oder Wärmepumpen meist wesentlich höhere Investitionskosten nach sich ziehen und sind auch aus technischen Gründen nicht immer realisierbar. Quelle: Intelligent heizen / al

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