Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Solarthermie hat im ersten Halbjahr kräftig zugelegt

Förderung aus dem MAP weiter geringer als 2010

Solarthermie war im ersten Halbjahr im Aufwind. © Junkers

In den ersten Monaten sind deutlich weniger Förderanträge für Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien eingegangen als im Vorjahr.

Die Förderung von Maßnahmen aus dem Marktanreizprogramm (MAP) für neue Heizungen bleibt weiter deutlich hinter den Zahlen des Vorjahres zurück. Das belegen Zahlen des Bundesumweltministeriums. Danach wurden 2010 insgesamt mehr als 145.000 Anlagen gefördert, 2011 waren es in den ersten sieben Monaten noch nicht einmal 30.000. Dabei zeichnet sich aber immerhin eine leichte Besserung ab. Im März wurden die Förderkonditionen geändert, seitdem steigt das Interesse wieder. Im Juli gab es mit über 6.000 Anträgen ein Jahreshoch. Solarthermie konnte deutlich zulegen und kam alleine auf mehr als 16.800 Anträge, gefolgt von Biomasseanlagen. Wärmepumpen belegten mit gut 3.000 Anträgen nur noch Platz 3 der Rangliste. Da die BAFA-Zischüsse am Ende einer Maßnahme beantragt werden, dürfte der Anteil sich halten, jedoch nicht ausreichen, um die guten Zahlen von 2010 wieder zu erreichen.

Zudem verändern sich die Richtlinien für manche Programme ab dem 1. September 2011. Wer noch nach den alten Konditionen gefördert werden will muss sich also beeilen. Ab dann sind Wärmepumpen und Biomasseanlagen nur dann förderfähig, wenn mindestens eine Umwälzpumpe der Effizienzklasse A im Heizkreis eingebunden ist. Ausgenommen von dieser Regelung sind Pelletöfen mit Wassertasche. Zudem ist die Einbindung einer Umwälzpumpe der Effizienzklasse A ab dem 1. September 2011 Voraussetzung für die Gewährung des Kesseltauschbonus.

Bei Solarkollektoren gibt es Änderungen erst ab dem Jahresende 2011, für Anträge, die nach dem 30. Dezember 2011 eingehen gibt es andere Förderstaffeln. Pro Quadratmeter Kollektorfläche gibt es derzeit einen Zuschuss von 120 bis 180 Euro. Nach dem 30. Dezember 2011 liegt die Fördersumme bei 90 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche. Lediglich Kombianlagen zur Warmwasserbereitung und Raumheizung auf Mehrfamilienhäusern werden auch im kommenden Jahr mit 180 Euro pro Quadratmeter unterstützt.

Ein hydraulischer Abgleich und die Installation einer Umwälzpumpe entsprechend der Effizienzklasse A sind weiter keine Fördervoraussetzung für die Gewährung der Solar-Basisförderung. Das BAFA hat eine Liste förderfähiger Solarpumpen erstellt. Solarkollektoranlagen auf neu errichteten Gebäuden sind zur Zeit generell nicht förderfähig.

Zusätzlich zu der Basisförderung für eine Solarkollektoranlage kann ein Bonus gewährt werden, sofern gleichzeitig eine förderfähige Biomasseanlage oder eine förderfähige Wärmepumpenanlage errichtet wird. Der Bonus beträgt bis zum 30. Dezember 2011 derzeit 600 Euro. Quelle: BAFA / pgl

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