Laut noch nicht veröffentlichten Berichten der OECD, die die Nachrichtenagentur Reuters zitiert, haben die wohlhabenden Industrieländer für den Export von Technologien zur Förderung fossiler Energieträger sehr viel mehr Geld ausgegeben als für Erneuerbare.
Demnach habe es zwischen 2003 und 2013 Vorzugspreise und staatliche Garantien im Gegenwert von 36,8 Milliarden US-Dollar für den Export von Anlagen zur Stromerzeugung gegeben, die auf fossilen Technologien beruhen, darunter fast 14 Milliarden US-Dollar für Kohle. Weitere 52,6 Milliarden Exportkredite gab es für die Förderung fossiler Brennstoffe, darunter auch Kohle.
Ende November soll auf dem OECD-Klimagipfel in Paris darüber verhandelt werden, wie Exportkredite dazu beitragen können, den Klimawandel zu stoppen. In der EU sei ein Beschluss schwierig, da sich Polen gegen einen Kompromiss sperre, der Subventionen nur für die effizienteste Technologie vorsieht. Das sei zu ehrgeizig. England und Frankreich gehen die Regelungen dagegen nicht weit genug.
Der Vorschlag der EU sei Blendwerk, bemängelt Sebastien Godinot vom Büro für Europapolitik des WWF. Er bilde nur ab, was sich am Markt ohnehin vollziehe. Stattdessen solle man sich an den Vorstellungen der Europäischen Investitionsbank orientieren, die strikte Umweltstandards verlange. pgl