Der Europäische Verband der Energie- und Umweltschutzberater (EVEU) hat sich mit einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt. Darin fordert er die sofortige Freigabe der <link heizung-warmwasser aktuelles artikel verbaende-entsetzt-ueber-sperrung-der-map-mittel-1192.html entsetzt über sperrung der>durch die Haushaltssperre eingefrorenen Fördermittel aus dem Marktanreizprogramm (MAP) für erneuerbare Energien.
"Der Wegfall des Marktanreizprogramms ist ein Schlag ins Gesicht für alle Bürger, Verbände und Organisationen, die Sie bei der Erreichung der hoch gesteckten Ziele zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes unterstützen wollen", schreibt der EVEU. Der Verband befürchtet erhebliche Auswirkungen für Eigenheimbesitzer und Wirtschaft. Der Förderstopp gefährde Arbeitsplätze.
Nach Ansicht des EVEU opfert "Klimakanzlerin" Angela Merkel zudem ihre eigenen Klimaziele: Die am Klimagipfel in Heiligendamm beschlossene Senkung des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent bis zum Jahr 2020 sollte überwiegend von der Wohnungswirtschaft und den Eigenheimbesitzern erbracht werden. "Mit der Streichung der Förderung regenerativer Energien verabschiedet sich die Bundesregierung wohl von ihren Klimazielen", schreiben der EVEU-Vorsitzende Thomas Lohr und der Geschäftsführer des Verbandes, Franz Sedlmeier.
Offene Kritik üben die Energieberater auch am verstärkten Interesse der Klimakanzlerin an Elektromobilität. "Offensichtlich hat die Bundeskanzlerin noch nicht erkannt, dass Elektroautos nur dann CO2 einsparen, wenn die Batterien aus regenerativen Energien gespeist werden. Ansonsten müssen weitere Kohlekraftwerke gebaut werden, um Elektroautos in Deutschland fahren zu lassen", sagt Sedlmeier. Die Reduzierung des Energieverbrauchs für Heizenergie im Gebäudebereich sei nach wie vor der effektivste und wirtschaftlichste Weg zur Einsparung fossiler Energien und damit zur Reduzierung der CO2-Emissionen. 117sth