Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Einbruch seit Herbst 2013 setzt sich weiter fort

Erneuerbare werden bei Heizungen abgehängt

Heizungen mit Erneuerbaren hatten 2013 Umsatzeinbruch. © EnBauSa.de

Interesse an Erneuerbaren für Heizungen ist zum Jahresende 2013 eingebrochen und erholt sich bislang nicht.

Zur Heizungs-Fachmesse SHK in Essen haben EnBauSa.de und das Portal Heizungsfinder.de aktuelle Zahlen zur Nachfrage nach Heizungen für die Jahre 2012 und 2013 sowie die ersten Monate des Jahres 2014 erhoben. Basis sind Anfragen, die bei der Deutschen Auftragsagentur eingehen.

Gegenübergestellt werden die Anfragen nach Heizungen mit Erneuerbaren, also Solarthermie, Wärmepumpen und Heizungen mit Holz auf der einen Seite und Heizungen mit den fossilen Energieträgern Gas und Öl auf der anderen Seite.

Auf den ersten Blick offensichtlich ist: Für die Erneuerbaren war 2013 insgesamt ein bitteres Jahr. 2012 lief die Entwicklung in beiden Segmenten noch parallel, seit Anfang 2013 haben die fossilen Heizungen den Erneuerbaren deutlich das Wasser abgegraben. Basis des Vergleichs ist der Durchschnitt der Anfragen, die 2012 eingegangen sind. Dieser Wert ist in der Grafik mit 100 angegeben.

Während Heizungen auf Basis fossiler Energieträger den üblichen Nachfrageboom im Herbst 2013 erlebt haben, blieb dieser bei den Erneuerbaren aus. Sie haben in den eigentlich nachfragestarken Monaten gerade einmal den Jahresdurchschnitt des Vorjahres erreichen können, hätten aber ein deutliches Plus gebraucht. Profitiert haben vor allem Gasheizungen. Insgesamt haben die Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands BDH 2013 in Deutschland 5,5 Prozent mehr Heizungen verkauft als im Vorjahr.

Gebeutelt hat es vor allem die Solarthermie. Der Bundesverband Solarwirtschaft hatte für 2013 einen Rückgang der installierten Kollektorfläche von 11,3 Prozent gemeldet. Das Deutsche Pelletsinstitut spricht von einem Plus auf mehr als 320.000 Pellet-Anlagen 2013. Vor allem der Bereich Kaminöfen hat zugelegt.

Bei Heizungwärmepumpen gab es, so der Bundesverband Wärmepumpe in seiner Jahresanalyse, ein Stagnieren auf Vorjahresniveau, bei Warmwasserwärmepumpen ein deutliches Plus von 13 Prozent.

Mikro-KWK-Anlagen legten ebenfalls zu. In diesem Bereich wird 2014 mit Spannung verfolgt, was die Novelle des EEG bringen wird. Wird auf selbst verbrauchten Strom aus KWK-Anlagen EEG-Umlage erhoben, wird das die Wirtschaftlichkeit in Frage stellen, warnen viele.

Für die ersten beiden Monate des laufenden Jahres zeichnet sich ab, dass sich der Vorsprung der fossilen Heizungen hält. Die Anfragen nach Erneuerbaren bleiben auf dem Durchschnitt von 2012, Fossile liegen deutlich darüber. 117pgl

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