Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Studie schätzt Trends bis 2030 ab

Erneuerbare Wärme könnte bis 2030 deutlich aufholen

Die Agentur für Erneuerbare Energien hat eine Studie zur den Zukunftschancen der Erneuerbaren beauftragt. Danach könnte Erneuerbare Wärme in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen.

Das Deutsche Cleantech InstituteEuPD Research und das Wuppertal Institut haben sich im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energie in einer Studie Investitionen und Zukunftschancen für Erneuerbare im Wärme- und Strombereich angeschaut. Die positive Botschaft: Im Wärmebereich dürften die Investitionen in den nächsten Jahren deutlich anziehen.

In allen drei Szenarien, die die Forscher entwickelt haben, sollen im Vergleich zum Ist-Stand 2010 die Investitionen in Erneuerbare Wärme deutlich steigen. Das liegt aber am geringen Ausgangsniveau. Die Primärerhebung ermittelt lediglich Gesamtinvestitionen von 3,6 Milliarden Euro im Wärmemarkt im Jahr 2010. Auffällig sei, dass lediglich 215 Millionen Euro in Fertigungskapazitäten flössen, so die Autoren.

Sie rechnen für die Zukunft mit konstanten Markanteilen deutscher Hersteller und Zulieferer. Die Untersuchung beziffert die Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen zur Wärmeerzeugung zuzüglich der Investitionen in Fertigungsstätten auf zwischen 5,2 Milliarden Euro und 11,2 Milliarden Euro bis 2015. Im Jahr 2020 gehen sie von einem Wert zwischen 5,7 Milliarden Euro und 13,1 Milliarden Euro aus, für 2030 für 7 Milliarden Euro bis  15,2 Milliarden Euro.

Im Bereich Erneuerbarer-Energien-Anlagen zur Wärmeerzeugung ist der Export von Anlagen weniger bedeutend als im Stromsektor. Deutsche Anlagenhersteller verzeichneten demnach im Jahr 2010 über 0,8 Milliarden Euro Exportumsatz bei einem Gesamtumsatz von 2,8 Milliarden Euro. Der Anteil der Exportumsätze an den Gesamtumsätzen bleibe bis 2030 stets deutlich unter 50 Prozent, so die Autoren weiter.

Basis für die gute Lage der deutschen Hersteller auf dem Weltmarkt sei das Erneuerbare-Energien-Gesetz, so die Autoren. Weil ähnlich starke Förderanreize im Wärmebereich fehlten, stünden die Investitionen in diesem Bereich hinter den Erwartungen zurück. Die Autoren schlussfolgern, dass im Wärmebereich Unterstützung aus der Politik in Form von mittel- und langfristig stabilen und wirkungsvollen Fördermechanismen notwendig sei.

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien / bba

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