Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Nur 17 Prozent sind up to date und nutzen Erneuerbare

Energiewende macht einen Bogen um Heizungen

Die Energiewende findet bei Heizungen nicht statt. Viele Heizungen sind veraltet, die Austauschquote ist gering.

Die Energiewende ist in den deutschen Heizungskellern noch nicht angekommen. Dies verdeutlicht die vom Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) und vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks Zentralinnungsverband (ZIV) vorgelegte Auswertung über den energetischen Zustand der Heizungsanlagen in Deutschland für 2013.

In der Statistik setzen sich die Trends der Vorjahre weitestgehend fort. Gas bleibt der dominierende Energieträger. Veraltete Gas-Heizwertkessel machen mit 8,9 Millionen Geräten noch immer den Löwenanteil im Wärmemarkt aus. Demgegenüber steigt die Anzahl der installierten hocheffizienten Gas-Brennwertkessel auf insgesamt 4,2 Millionen Stück. Die Anzahl der installierten ineffizienten Öl-Heizwertkessel beträgt immer noch rund 5,3 Millionen Anlagen. Hocheffiziente Öl-Brennwertkessel schlagen im Anlagenbestand mittlerweile mit rund 0,6 Millionen Einheiten zu Buche.

Weiterhin weist die Erhebung rund 0,6 Millionen installierte Wärmepumpen sowie 0,9 Millionen Biomassekessel aus. Bei solarthermischen Anlagen lag die installierte Kollektorfläche Ende 2013 bei 17,5 Millionen Quadratmeter. Dies entspricht circa 1,9 Millionen Anlagen.

Die Anzahl der Geräte, die sich auf dem Stand der Technik befinden und zusätzlich Erneuerbare Energien einkoppeln beträgt damit gerade einmal 17 Prozent. Von den insgesamt rund 20,5 Millionen zentralen Wärmeerzeugern sind 71 Prozent der Anlagen unzureichend effizient und damit modernisierungsbedürftig.

"Ein Großteil der Heizungen ist weit über 20 Jahre alt. Diese Anlagen verbrauchen deutlich mehr Energie als nötig. Um die politischen Zielsetzungen zu erreichen, muss endlich Schwung in den Modernisierungsmarkt kommen. Zudem würden auch die Endverbraucher im Falle der Modernisierung durch geringere Heizkosten entlastet", betont Manfred Greis, Präsident des BDH. Quelle: BDH / pgl

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