Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Consolar erweitert Solaera um intelligentes Energiemanagement

Energiedienstleister sucht Tester für Wärmepumpen-Heizung

Consolar und der südbadische Energieversorger Energiedienst suchen 20 Hausbesitzer, die das System Sol2Heat in Verbindung mit einem variablen Stromtarif testen.

Tester und Probewohner sind derzeit gefragt in Deutschland. Während Dynhaus und SMA eine Familie sucht, die für ein Jahr in ihr Energiespeicher-Plushaus einzieht, suchen Consolar und der südbadische Energieversorger Energiedienst derzeit gleich 20 Hausbesitzer, um in einem Forschungs- und Modellprojekt das System Sol2Heat in Verbindung mit einem variablen Stromtarif zu testen. Als Belohnung winken Anschaffungszuschüsse und ein innovativer Stromtarif mit Einspargarantie.

Sol2Heat nutzt Sonnenenergie in Form von Wärme und Strom. Kern ist die solare Wärmepumpenlösung Solaera von Consolar, die zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT um ein Energiemanagementsystem erweitert wurde.

Solaera beheizt das Haus mit Wärme nur aus Sonne und Luft über Hybridkollektoren. Dabei erzeugt das System nach unabhängigen Tests je nach Anzahl der Kollektoren aus einer Kilowattstunde Strom zwischen 4 und 6 Kilowattstunden Wärme für Heizung und Warmwasser. Die Kollektoren arbeiten im Sommer analog zu konventionellen Solaranlagen. Im Winter gewinnen sie zusätzlich zur Solarstrahlung Energie aus der Außenluft, indem mithilfe eines Ventilators Luft durch den Kollektor geblasen wird. Mit der Energie, die über eine Wärmepumpe dem Wasser-Eisspeicher beim Einfrieren entzogen wird, kann das Haus in kalten Nächten stromsparend geheizt werden. Damit bei gutem Sonnenschein oder günstigem Strom auf Vorrat geheizt und Warmwasser bereitgestellt werden kann, ist außerdem ein Wärmespeicher eingebunden.

Im Rahmen des Modellprojekts Sol2Heat soll das Heizsystem mit einem zukunftsweisenden Stromtarif kombiniert werden. Über Datenaustausch mit dem Stromhandel von Energiedienst erfährt die Steuerung der Heizung, wann es in den nächsten 24 Stunden besonders günstig ist zu heizen. Zudem berücksichtigt das integrierte Energiemanagement Fotovoltaikanlagen. Ist eine solche vorhanden, wird zunächst vorrangig der selbst produzierte Strom genutzt. Wenn der Kunde es wünscht, können auch Haushaltsgeräte wie Wasch- und Spülmaschine sowie Wäschetrockner gesteuert werden. Für sie können Zeitfenster vorgegeben werden, in denen die Geräte ihren Dienst leisten.

Mit dem intelligenten Systemmanagement lässt sich preisgünstige oder überschüssige elektrische Energie im richtigen Moment wandeln und als Wärme speichern. Die Wärmespeicherung ist laut Consolar etwa 40 Mal kostengünstiger als die Speicherung von Strom. Da im Haushalt etwa 85 Prozent der Energie als Wärme und nur 15 Prozent als Strom benötigt werden, rechne sich die Wärmespeicherung in Form geringerer Speicherkosten.

Die Energiedienst AG als Kooperationspartner möchte die Wirksamkeit der intelligenten Sol2Heat-Lösung in der Praxis erproben. Für die Testphase sucht der regionale Energieversorger 20 Hausbesitzer, die eine neue Heizung installieren oder ihre bestehende Heizung sanieren wollen. Bei ihnen wird die solare Wärmepumpe Solaera installiert und in Verbindung mit dem Sol2Heat-Energiemanager mit dem Pilot-Stromtarif von Energiedienst betrieben.

Energiedienst bietet im Rahmen des Pilotprojekts einen innovativen zeitvariablen Stromtarif mit Einspargarantie an. Darüber hinaus wird die Anschaffung der Heizung mit 300 Euro bezuschusst. Consolar gewährt den Pilotkunden einen Nachlass von bis zu 10 Prozent bei Auslieferung der Wärmepumpen-Heizung bis zum 30. September 2014 und - gestaffelt - etwas weniger bei späteren Auslieferungen innerhalb maximal eines Jahres. Das entspricht einem Zuschuss von bis zu 3.000 Euro. Zudem gibt es für das System staatliche Förderungen. Quelle: Consolar / sth

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