Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Installateure sollen Heizungen schneller einbauen können

Digitialisierung ist Haupttrend bei Bosch

Installateure sollen Heizungen schneller einbauen können. © Buderus

Nicht Produktinnovationen, sondern Design und Innovationen, die den Vertrieb und Einbau der Produkte erleichtern, standen bei der Präsentation von Bosch Thermotechnik im Mittelpunkt der Pressekonferenz zur ISH in Frankfurt.

Fast konnte man bei der Präsentation den Eindruck bekommen, dass der Kunde künftig König ist: Mit wenigen Klicks soll er bei Bosch Thermotechnik eine Anfrage nach einer neuen Heizung generieren können. Die Aufträge wickelt das Unternehmen nicht selbst ab, sondern gibt sie an Handwerkspartner weiter. Diese sollen dann auch schnell reagieren und innerhalb von 24 Stunden sagen, ob sie ein Angebot abgeben wollen. Reagieren sie nicht, geht die Anfrage zurück in den Pool.

10.000 Installateure habe man deutschlandweit, zirka 1000 seien für das Programm bislang registriert, erklärte Thomas Bauer, für Marketing und Vertrieb zuständig. Bundesweit ist die Zahl der Partner also überschaubar. Man müsse noch an der Geschwindigkeit in der Umsetzung von Heizungsprojekten arbeiten, gab Bauer zu. Unterstützung durch Online-Plattformen, die auch Angebote generieren, sei deshalb durchaus willkommen. Man müsse alle Akteure dafür gewinnen, mehr Heizungen zu verkaufen und dazu auch mehrkanalig unterwegs sein. Das kann als Bekenntnis zur Kooperation mit Online-Anbietern von Heizungstausch wie Thermondo gewertet werden, die mit eigenen Handwerkern arbeiten und an den klassischen Vertriebskanälen vorbei aktiv sind.

Insgesamt konzentrierte sich die Präsentation auf das Brot- und Butter-Geschäft und dessen Vereinfachung. So ist ein Modul Easy Service Pro neu, das die Inbetriebnahme von Heizungen mit wenigen Parametern erleichtert. Eine App erkennt das gewählte System und schlägt Einstellungen vor. Der Installateur entscheidet. Automatisierbar ist auch die Wartung, Installateure können viele Anlagen auf Dashboards aufschalten und sehen, ob einzelne Anlagen ausgefallen sind. Sie erhalten dann auch eine Anzeige, die wahrscheinliche Fehler anzeigt samt dazugehörigem Ersatzteil und Bestellnummer. Das soll die Zeiten für Reparatur und Wartung deutlich verkürzen. 

Ein laues Bekenntnis gab es zu Brennstoffzellen-KWKs. "Die Kosten für Brennstoffzellen-Heizungen sind hoch aufgrund des technischen Konzepts. Da werden sich die Stückzahlen nicht dramatisch nach oben bewegen. Es ist aber ein Nischenmarkt den wir weiter bedienen." Klarere Worte zu Junkers: Die Marke wird stärker als bislang Bosch untergeordnet, Buderus bleibt als starke eigene Marke bestehen. pgl

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