Holzpellets sind in Stäbchenform gepresste Holzreste. Sie werden in einem einfachen, schonenden Verfahren zum Brennstoff für den heimischen Ofen verarbeitet. Bei der Herstellung wird den Holzresten in einer Trocknungsanlage die Feuchtigkeit entzogen. Im nächsten Schritt werden die noch ungleich großen Reste zu Millimeter langen Holzspänen zerkleinert. Diese Späne werden schließlich erwärmt und unter hohem Druck durch eine Matrize gepresst in die typische Zylinderform gebracht. Holzeigene Lignine und Harze sorgen für den Zusammenhalt der Pellets. Nach dem Pressen werden die Holzpellets auf eine einheitliche Länge gekürzt und durchlaufen einen weiteren Trockenvorgang. Da unterschiedliche Hölzer unterschiedliche Eigenschaften haben, die jeweils eine eigene Verarbeitung verlangen, sind Holzpellets sortenrein.
Eine Pelletheizung übernimmt in der Regel die Aufgabe einer Zentralheizung, die das Gebäude mit Wärme und Warmwasser versorgt. Ein Pelletofen hingegen wird wie ein Kamin genutzt, sofern er nicht wasserführend betrieben wird. Wird ein Pelletofen wasserführend betrieben, kann er auch die Heizung unterstützen. Beim Betrieb entstehen weniger Rückstände als bei Holzscheiten. Die Pellets werden in einen Vorratstank gefüllt, der in den Ofen integriert ist. Von dort fällt die benötigte Menge in eine Brennmulde und wird über einen Zünddraht entflammt. So muss nicht, wie beim Kaminofen, nachgelegt werden. Bei einer elektronisch gesteuerten Mechanik ermöglichen eine Zeitschaltuhr und ein Temperaturregler einen automatisierten Betrieb. Erreicht die Raumtemperatur einen vorher bestimmten Wert, schaltet der Pelletofen sich automatisch ab. Die Strahlungswärme ist der Sonnenstrahlung ähnlich und wird daher als sehr angenehm empfunden.
Stabiler Preis und nachhaltige Kennzeichnung
Der Preis für Pellets ist laut VdZ stabil und vergleichsweise günstig. Heizöl beispielsweise war 2019 im Schnitt mit 6,88 ct/kWh um 37 Prozent teurer als Pellets, Gas mit durchschnittlich 6,23 ct/kWh um 24 Prozent. Vorräte sollten trocken gelagert und innerhalb einer Heizsaison verbraucht werden, da die Qualität des Brennstoffs mit der Zeit nachlässt. Je nach Größe, Lagermenge und Leistung des Heizkessels sind bei der Pelletlagerung Vorschriften zu beachten und bestimmte technische Anforderungen zu erfüllen, die durch gesetzliche Verordnungen und Richtlinien der Länder definiert sind.
Holzpellets gelten als klimafreundlicher Brennstoff, weil sie beim Verbrennen verhältnismäßig wenig CO2 freisetzen – nämlich exakt so viel, wie das Holz zuvor zum Wachsen aufgenommen hat. Zur Kennzeichnung der Nachhaltigkeit der Holzpellet-Rohstoffe gibt es verschiedene Gütesiegel. Das ENplus-Zertifikat beispielsweise stellt Anforderungen an die Pellets-Herstellung, Qualitätssicherung, Kennzeichnung, Logistik, Zwischenlagerung und an die Auslieferung zum Verbraucher. Verbraucher finden das ENplus-Zeichen beim Pelletkauf auf dem Lieferschein oder den Pelletsäcken.
Förderung durch BAFA und KfW
Pelletöfen mit Wassertasche und Pelletheizungen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beim Heizungstausch bezuschusst. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert Pelletöfen und Pelletkessel mit zinsgünstigen Kreditangeboten. Ab 2021 können Hauseigentümer für eine Holzzentralheizung oder einen wasserführenden Pelletofen, die ab 2020 in einer selbstgenutzten Immobilie installiert wurden, auch eine Steuerförderung in Höhe von 20 Prozent der förderfähigen Kosten in Anspruch nehmen.
Bis Ende 2020 greift für bestimmte Investitionen in eine Pelletheizung das Förderprogramm für die Heizungsoptimierung (HZO) mit einer Förderung von 30 Prozent der Netto-Investitionskosten. Voraussetzung ist, dass das zu optimierende Heizungssystem seit mindestens zwei Jahren in Betrieb ist. Das HZO ist für Holzfeuerungen aber nur dann sinnvoll, wenn eine Förderung über das MAP-Programm der BAFA nicht möglich ist, wie beispielsweise bei der nachträglichen Optimierung oder der Nachrüstung eines Pufferspeichers bei einem Pelletkessel oder einem wasserführenden Pelletofen. Quelle: VdZ / al