Städte und Gemeinden in Deutschland können ihre Klimaschutzziele erreichen, wenn Stadtquartiere mit CO2-armer Wärme und Kälte versorgt werden. Gleichzeitig muss eine Perspektive für Strukturwandelregionen aufgezeigt werden, deren Fernwärmeversorgung vom Kohleausstieg betroffen ist, ist E.on überzeugt. Das Projekt des Reallabor „TransUrban.NRW“ ist ein Sieger des Ideenwettbewerbs „Reallabore der Energiewende“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und startet jetzt als Modellvorhaben in Quartieren in Nordrhein-Westfalen.
„Unser Ziel ist es, die CO2-Bilanz von Städten wesentlich zu verbessern“, sagt E.ON Vorstandsmitglied Karsten Wildberge. Während klassische Fernwärmenetze häufig mit Temperaturen von mehr als 100 Grad Celsius betrieben werden, genügen den so genannten LowEx-Netzen zehn bis 40 Grad Celsius. Das verringert die Energieverluste und ermöglicht die Einbindung von erneuerbaren Energien wie Geothermie oder die Nutzung von Abwärme, die in großem Umfang auf niedrigem Temperaturniveau zur Verfügung stehen. Im Zusammenspiel mit Wärmepumpen werden bei Bedarf höhere Temperaturen oder Kühlenergie erzeugt.
Ein Innovationsschritt ist zudem die Auslegung des Niedertemperatur-Netzes als ein Tauschplatz für Energie. Möglich macht das eine intelligente Vernetzung, die den Wärme- und Kältebedarf der Gebäude ausbalancieren kann und so die Effizienz im Netz erhöht. Hierbei wird die bei der Kälteerzeugung anfallende Abwärme wieder in den Energiekreislauf zurückgeführt und steht zur Deckung des Wärmebedarfs an anderer Stelle zur Verfügung. Das funktioniert, als ob ein Kühlschrank die auf der Rückseite abgegebene Wärme auffangen und in einen Heizkreislauf einspeisen würde. Dadurch werden aus den Verbrauchern so genannte Prosumer, die sowohl Energie nutzen als auch bereitstellen. Quelle: E.on / al