Seit Anfang September sind die ersten Brennstoffzellen-Miniblockheizkraftwerke im Rahmen des europäischen ene.field-Projekts in Betrieb. Insgesamt sollen über 1.000 Systeme von neun Herstellern installiert werden.
Eines der ersten beiden installierten Geräte ist eine Elcore 2400 in einem Reihenmittelhaus im Westen von München. Es entspricht mit 120 m² Wohnfläche dem typischen Einfamilienhaus der Zielgruppe des Projekts. Das System deckt den Grundbedarf an Energie im Haus und erzeugt 300 W elektrischen Strom und 600 W thermische Leistung für warmes Wasser und Heizung.
Das von der EU mitfinanzierte Projekt ermöglicht neun europäischen Brennstoffzellen-Heizgeräteherstellern, alle derzeit bestehenden Brennstoffzellen-Technologien in einem Praxistest zu erproben. Dazu werden rund 1.000 Anlagen in Wohngebäuden in zwölf EU-Mitgliedstaaten erprobt. Das Förderprojekt ene.field gilt als partnerschaftliches Vorzeigeprojekt zur Vermarktung stationärer Brennstoffzellen-Heizgeräte im Mikro-KWK-Bereich: Mit der Unterstützung von 24 Versorgungsunternehmen, Wohnungsbaugesellschaften und Gemeinden ermöglicht das EU-Projekt, Einblick in die Installation und Wartung einer Vielzahl von Brennstoffzellen-Heizgeräten beim Kunden zu gewinnen.
Zudem werden die marktrelevanten Rahmenbedingungen und CO2-Einsparungen auf den europäischen Märkten erfasst. Untersucht werden auch die sozioökonomischen Gründe, die möglicherweise einem flächendeckenden Einsatz von Brennstoffzellen-Mikro-KWKs entgegenstehen.
Um 20 Prozent Energie bis 2020 einzusparen, muss die EU ihre Anstrengungen im Wohnbereich verstärken – ein Bereich, der 27 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der EU umfasst. Lassen sich bei Neubauten Technologien mit niedrigem Energieverbrauch integrieren, bleibt der Wärmebedarf bei Bestandsimmobilien weiterhin hoch. Die Möglichkeit mit erneuerbaren Technologien nachzurüsten, ist begrenzt. Mikro-KWKs der neuen Generation, wie die der Brennstoffzellen-Heizgeräte, sind hier eine mögliche Lösung. Quelle: Elcore / pgl