Lob gab es vom Energieberater-Bundesverband GIH für die Förderstrategie: "Mehr Übersichtlichkeit, Vereinfachung und Zusammenführung sind schon seit langem unser Anliegen", sagte der GIH-Vorsitzende Jürgen Leppig.
Lediglich in Sachen Programmkontinuität sieht er noch Nachholbedarf. Wichtigste Neuerung sei der sogenannte One-Stop-Shop. Damit können sich Verbraucher, Handwerker und Energieberater aus einer Hand über Förderprogramme informieren. Vorgesehen ist künftig auch, dass Mittel zentral beantragt werden können. Beratung bildet einen Schwerpunkt. Das gefällt dem GIH. Er fordert allerdings eine Ausweitung der Gruppen, die beraten dürfen: "Eine sinnvolle Lösung wäre es, Energieberater aus dem Handwerk, die gleichzeitig noch ihren klassischen Betrieb führen, ebenfalls zuzulassen – zum Beispiel für den neuen gebäudeindividuellen Sanierungsfahrplan." Außerdem müsse es eine Informationskampagne geben.
Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) begrüßte das Papier, fordert aber einen stärkeren Fokus auf Effizienz. Förderung von EEG-Strom und Energieeffizienzmaßnahmen müssten auf Augenhöhe stattfinden. Die Förderstrategie behandele alleine die Verzahnung der Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen mit Angeboten zur Förderung erneuerbarer Wärme. Wie ohne Betrachtung der Stromerzeugung dabei das Prinzip "Efficiency First" Anwendung finden solle, lasse die Strategie jedoch noch offen, so der Verband. Auch werde keine Ausweitung der 2016 eingeführten Ausschreibungen für Stromeffizienzmaßnahmen auf den Wärmesektor behandelt.
Positiv wertet der Verband, dass die Förderhöhe künftig stärker an der Ambition einer Energieeffizienzmaßnahme ausgerichtet werden soll. Er fordert dabei, die Effizienz nicht nur planerisch, sondern auch im Betrieb nachzuweisen.
Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) kritisiert das Aus für die Förderung fossiler Heizungen als halbherzig. 2019 soll die Förderung rein fossiler Heizungen auslaufen. Der BEE schlägt vor, dass die Förderung auch für den fossilen Teil hybrider Anlagen entfällt. Positiv sieht der Verband die Pläne zur Förderung von Wärme- und Kältenetzen, entsprechender Speicher sowie großer Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie. Hier gelte es, die haushalts- und beihilferechtlichen Fragen zu klären. "Gerade die Wärmeinfrastruktur bedarf langfristiger Planung, so dass es hier schnell zu einer Klärung kommen sollte, damit Energieversorger zügig in die Beantragung und Umsetzung gehen können." von Pia Grund-Ludwig