Das sei, so der Hersteller, auf jeden Fall preiswerter als klassisch getrennte Einheiten. Der Preis richte sich natürlich auch nach der gewünschten Größe des Solarkollektorfelds. Der Brennerhersteller mit der patentierten Duo-Hybrid-Unit adressiert ganz besonders Mehrfamilienhäuser im Bestand.
Dahinter verbirgt sich eine Solewärmepumpe in Verbindung mit einem Gas-Brennwertgerät und einem kombinierten Modul für Photovoltaik und Solarthermie (PVT) als Energiequelle für die Wärmepumpe. Luft als Energiequelle schied wegen der Geräuschentwicklung bei dem hohen Massenstrom für das Mehrfamilienhaus aus.
Für Wärmepumpen hat diese Lösung den Charme, nicht an eine hohe Absorbertemperatur gebunden zu sein. Es genügt ein Wärmeangebot oberhalb des Verdampfungspunkts des Kältemittels, um Umweltenergie mit in den Wärmekreislauf einzubinden. Da eine elektrische Wärmepumpe zudem Strombedarf hat, drängte es sich förmlich auf, den Kollektor als Hybridkollektor auszulegen, mit einem thermischen Wärmetauscher auf der Unterseite und einem photovoltaischen Generator zur Sonnenseite. Dem elektrischen Wirkungsgrad kommt dabei die Kühlung durch den Solekreislauf zugute, da sich Siliziumzellen mit der Temperatur ausdehnen, was einen Spannungsverlust zur Folge hat.
Für die Entwicklung des PVT-Kollektors ging Giersch CTC eine Partnerschaft mit der Sonnenstromfabrik in Wismar ein sowie mit dem Rohrhersteller Schmöle, Fröndenberg. Die Sonnenstromfabrik gilt als eine der führenden und richtungsweisenden Solarmodulhersteller in Europa. Die Wismarer liefern das PV-Modul und Schmöle die Rückseite, den kupfernen Warmwasserkollektor. Giersch baut beide Teile zum PVT-Modul zusammen. In Bezug auf die Größe, handelt es sich um eine Maßanfertigung für jedes Gebäude.
Jens Karter, Geschäftsführer von Giersch CTC, erklärt die Bedeutung des neuen Produkts des Hauses so: „Unser Konzept Duo-Hybrid zielt in erster Linie auf die Wohnungswirtschaft und auf die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern ab, und zwar mit erneuerbaren Energien. Dieses Thema ist in der Branche bisher keiner so richtig angegangen, weil die Meinung vorherrscht, die Sanierung des Bestands mit regenerativer Energie funktioniere nicht. Wir dagegen haben uns gesagt, es müssen ja nicht gleich 100 Prozent Erneuerbare sein. Wenn man die Regenerativen auf 80 Prozent deckelt und den Rest konventionell mit der Brennwerttechnik bereitstellt, spart man schon erhebliche Kosten und tut der Wärmewende Gutes.“ Die Sole-Wärmepumpe läuft bei der Standardschaltung bis minus 3 °C. Darunter schaltet sie ab und das Brennwertgerät ein. Quelle: Giersch / pgl