Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Pellet-Bereich verzeichnet bis Mai zweistelligen Rückgang

Auslastung der Handwerker bremst Wärmewende

Verband meldet Rückgang bei Pellet-Heizungen. © DEPI

Kunden, die sich für Holzheizungen interessieren, seien durch die Umstellung der Antragstellung verunsichert, so der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband. Auch bremse die hohe Ausllastung der SHK-Handkwerker die Wärmewende.

Die deutliche Zunahme der Anträge auf Förderung von Holzfeuerungen durch das Marktanreizprogramm (MAP) 2018 sei erst dann ein erfreuliches Signal, wenn sie sich in tatsächlichem Marktwachstum niederschlägt, so der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e. V. (DEPV). Dies sei bislang nicht der Fall.

Das Bafa weist eine deutliche Zunahme bei Anträgen für Pellet-Heizungen aus. Da seit Anfang 2018 der Förderantrag schon vor der Auftragsvergabe gestellt werden muss – und nicht wie bislang nach Inbetriebnahme – ist die Statistik momentan kein Weiser für tatsächlich eingebaute Feuerungen. "Gegenüber dem Vorjahr ist bisher keine Zunahme beim Einbau von Pellet- und Holzfeuerungen festzustellen. Es gibt für die Politik daher keinerlei Anlass, sich bei der Energiewende am Wärmemarkt zurückzulehnen", betont DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele.

In den monatlich vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) veröffentlichten Zahlen sind neben den Vorab-Anträgen nach dem neuen Online-Verfahren auch Anträge für im Jahr 2017 installierte Anlagen enthalten, da für sie noch bis September eine Übergangsfrist gilt. "Leider unterscheidet das BAFA nicht nach Neu- und Altfällen", berichtet Verbandsvertreter Bentele. Die monatliche Erhebung des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zu den realen Heizungsverkäufen verzeichnet im Pelletbereich bis Mai 2018 gegenüber dem Vorjahr sogar einen zweistelligen Rückgang.

"Die im DEPV organisierten Hersteller arbeiten natürlich mit Hochdruck daran, dass aus den Vorab-Anträgen schnell eingebaute Kessel und Öfen werden. Verunsicherung beim Kunden, wann genau er den Auftrag erteilen darf, um die mehrere Tausend Euro betragende MAP-Förderung zu bekommen, sowie die hohe Auslastung im SHK-Handwerk bremsen die Wärmewende momentan leider stark", so Bentele weiter. Laut BAFA darf der Heizungs-/Ofenbauer sofort nach Erhalt der Eingangsbestätigung beauftragt werden. Keinesfalls muss man bis zur Zustellung des Förderbescheides warten. Quelle: DEPV / pgl

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