Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Entwurf für den Klimaschutzplan 2050 sieht Verbot vor

Ab 2030 keine neuen Gas- und Ölheizungen

Der aktuelle Entwurf für den Klimaschutzplan 2050 sorgt für Unruhe.

Noch im Sommer will die Bundesregierung den Klimaschutzplan 2050 verabschieden, der aufzeigen soll wie sie ihre Klimaziele erreichen will. Nun wurde der Entwurf des Papiers öffentlich und hat prompt für einen Aufschrei gesorgt. "Die jetzt bekannt gewordenen Pläne der Bundesregierung für den Klimaschutzplan 2050 gleichen einem klimapolitischen GAU. Wenn die Bundesregierung an diesen Vorhaben festhält, wird sie nicht ein einziges Klimaschutzziel erreichen", kommentiert etwa Timm Kehler das Papier, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft ERDGAS e.V. Der Grund für die vernichtende Kritik: Der Plan sieht vor, dass ab 2030 keine neuen Gas- und Ölheizungen mehr installiert werden sollen. Außerdem soll die Förderung für den Austausch fossiler Kessel ab 2020 gestrichen werden. Im Entwurf des Umweltministeriums hieß es lediglich, dass der Endenergiebedarf bis 2030 überwiegend aus erneuerbaren Energien gedeckt werden soll. 

Geht der aktuelle Entwurf, der nach Medienberichten derzeit im Kanzleramt geprüft wird, in diesem Punkt deutlich über die erste Version des Bundesumweltministerium hinaus, hat die Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium in vielen anderen Punkten eher zur Abschwächung der Pläne geführt. So fehlen konkrete Zahlen zum Ausstieg aus der Kohleverstromung, die es in dem früheren Entwurf zumindest ansatzweise noch gegeben hatte. Auch die vom Umweltministerium vorgesehene Halbierung der Emissionen der Energiewirtschaft bis 2030 findet sich in der aktuellen Version nicht mehr. 

Auch im Gebäudebereich wurden konkrete Ziele ersatzlos gestrichen, etwa die Emissionen im Gebäudebereich bis zum Jahr 2030 auf einen Wert in der Größenordnung von 70 bis 80 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent zu senken. Geblieben ist, dass Wohngebäude spätestens bis 2030 maximal 30 Kwh/m2a Endenergie verbrauchen dürfen.

Die Brancheninitiative Erdgas sieht in der angestrebten Elektrifizierung aller Bereiche – von der Wärme über die Mobilität – einen Irrweg, der mit enormen Kosten verbunden ist. Erdgas nehme in der umweltbewussten Energieversorgung eine Schlüsselrolle ein, weil es deutlich weniger Emissionen verursacht als etwa Kohle oder Öl. Drei von vier verkauften Heizungen sind heute Erdgas-Heizungen. sth

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