Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Kunden verstehen die hohen Einsparpotentiale

Programm zum Tausch von Heizungspumpen kommt an

Viele Hausbesitzer haben ihre Heizungspumpen ausgetauscht. © Wilo

Gut angelaufen ist das Förderprogramm zum Austausch alter Heizungspumpen, das die KfW im April 2009 aufgelegt hat.

Gut angelaufen ist das Förderprogramm zum Austausch alter Heizungspumpen, das die KfW im April aufgelegt hat. Allein im Juni wurden Anträge in deutlich vierstelliger Anzahl gestellt, so Eske Ennen von der KfW. Genaue Zahlen dazu veröffentlicht die Kreditanstalt für Wiederaufbau im August.

Die Bundesregierung fördert seit 1. April 2009 über die KfW Förderbank den Ersatz alter Standardpumpen durch Hocheffizienzpumpen der Effizienzklasse A. Liegen die Kosten für Pumpe und Montage durch einen Fachhandwerker unter 400 Euro, dann beträgt der Zuschuss 100 Euro. Bei Kosten über 400 Euro beträgt der Zuschuss 25 Prozent. Hocheffizienzpumpen kosten zwischen 300 und 350 Euro plus Einbau.

Der Hintergrund: Alte Heizungspumpen verursachen häufig mehr Stromkosten als Waschmaschine und Kühlschrank zusammen. In Deutschland rotieren etwa 25 Millionen Umwälzpumpen. Viele davon sind bereits älter und nicht regelbar. Das bedeutet, sie arbeiten immer mit der gleichen Drehzahl und können sich nicht dem tatsächlichen Bedarf anpassen. Sie rattern auch weiter, wenn die Thermostatventile zugedreht sind. Selbst im Sommer, wenn eine geringe Pumpenleistung genügen würde, pumpen sie weiter mit Hochdruck. Außerdem sind viele Pumpen falsch eingestellt oder überdimensioniert. Der hydraulische Abgleich fehlt häufig.

Ein besonderes Programm gibt es seit kurzem in Tübingen. Die Stadtwerke bieten den kostenlosen Austausch alter Pumpen gegen Hocheffizienzpumpen im Rahmen der Kampagne "Tübingen macht Blau" an. Damit sollen Kunden angesprochen werden, die vor den Anfangsinvestitionen zurückschrecken.

Die Initiatoren gehen davon aus, dass sich mit Hocheffizienzpumpen zirka 418 kWh pro Jahr an Strom sparen lassen. In den ersten vier Jahren werden diese potentiellen Ersparnisse in Höhe von 86 Euro pro Jahr nicht an die Kunden weitergegeben. Der Kunde zahlt also sozusagen die Pumpe in Raten. Ab dem fünften Jahr profitieren die Kunden dann vom geringeren Verbrauch. pgl

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