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EnBauSa-Glossar

Begriffserläuterungen

Glossar-Eintrag für

Wärmetauscher

Begriff: Wärmetauscher
Bedeutung:

Bauteil, das Wärme von einem Medium auf ein anderes überträgt, in der Regel unter wesentlicher Beteiligung von Wärmeleitung und Konvektion (= Wärmemitführung).

Beschreibung:

Bauteil, das Wärme von einem Medium auf ein anderes überträgt, in der Regel unter wesentlicher Beteiligung von Wärmeleitung und Konvektion (= Wärmemitführung).

Im Bereich der Physik und der Normung ist man bemüht, den sprachlogisch zutreffenderen Begriff „Wärmeübertrager“ zu fördern – bisher jedoch nur mit mäßigem Erfolg bei Technikern und in der Alltagssprache.

In vielen Fällen stellen Bauteile im Haus einen Wärmetauscher dar, ohne dass er so genannt wird. Beispielsweise überträgt ein Heizkörper Wärme des Heizungswassers auf die Raumluft, ebenso eine Flächenheizung, soweit es sich nicht um die elektrische Version handelt. Bei der Wärmepumpe heißen die beiden Wärmetauscher „Verdampfer“ (überträgt Wärme von Luft, Grundwasser oder Erdreich auf das Arbeitsmittel) und „Verflüssiger“ (überträgt Wärme vom Arbeitsmittel auf das Heizungswasser beziehungsweise die Zuluft).

Ein Beispiel für eine ursprünglich sehr simple Anwendung des Wärmetauschers – und hier heißt er auch so – ist der Erdreichwärmetauscher. Bis etwa 2010 wurde oft eine einfache Rohrschlange oder ein Rohrregister 1,80 Meter tief im Garten oder unter der Bodenplatte des Hauses verlegt. Die Zuluft für eine zentrale Wohnungslüftung wurde dann statt durch eine Wandöffnung oder den Fensterrahmen durch die Rohrschlange respektive das -register angesaugt, so dass sich im Winter Wärme des Erdreichs (mit mindestens etwa 7 °C) auf die Zuluft übertrug und diese vorwärmte.

Allerdings bildete sich bei einem solchen Erdreich-Luft-Wärmetauscher an feuchtwarmen Tagen an der Rohrinnenwand Schimmel, wenn das Rohr nicht durchgehend mit vier Prozent Gefälle verlegt war sowie regelmäßig gereinigt wurde. Nicht so beim Erdreich-Sole-Luft-Wärmetauscher. Hier wird ein Kunststoffrohr (Wärmetauscher!) im Erdreich verlegt, gefüllt mit einem Wärmeträgermedium, das durch eine Umwälzpumpe zu einem weiteren Wärmetauscher vor dem Heizregister in der Frischluftansaugung der Lüftungsanlage gepumpt wird. Gefälle und Reinigungsaufwand entfallen; die Umwälzpumpe beansprucht jedoch einige Kilowattstunden pro Jahr.

Weitere Beispiele für Wärmetauscher sind Rohrspiralen in einem Pufferspeicher; außerdem werden Wärmetauscher für die Wärmerückgewinnung eingesetzt.

Englisch: heat exchanger

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