Sonnenkollektor, bei dem der Absorber, also das Blechbauteil, das die Strahlungsenergie aufnimmt
Sonnenkollektor, bei dem der Absorber, also das Blechbauteil, das die Strahlungsenergie aufnimmt, in eine Glasröhre eingebaut ist, aus der die Luft zum Zwecke der Wärmeisolierung weitgehend entfernt ist. Es gibt auch entsprechende Flachkollektoren, in denen jedoch mehr Luft verbleibt.
Die Glasröhren-Version heißt Vakuumröhrenkollektor (seltener „Vakuum-Röhrenkollektor“ geschrieben), erinnert an ein Register aus langgezogenen Isolierkannen und existiert in mindestens sieben Varianten mit jeweils etwas unterschiedlichen Eigenschaften. Gemeinsam haben sie, dass im Innern der Glasröhre oder -doppelröhre meist nur noch 0,001 Prozent des normalen Luftdrucks herrschen, bei manchen Modellen sogar nur 0,000001 Prozent. Es sind so wenige Luftmoleküle übrig, dass durch diese fast keine Wärme mehr übertragen wird; das Glas bleibt außen kühl. Der Wärmeverlust (und auch das Gewicht) sind geringer, das Temperaturniveau und der Wirkungsgrad sind höher als beim üblichen, luftgefüllten Flachkollektor. Das bedeutet auch, dass bei gleichem Wärmeertrag etwa 30 Prozent weniger Fläche benötigt wird.
Manche Varianten des Vakuumröhrenkollektors haben unter den Röhren ein Aluminiumblech, das dazwischen einfallende Solarstrahlung von unten zu den Absorbern zurückspiegelt. Bei einer Spielart ist dieser Reflektor aus Streifen mit je zwei parabolisch geformten Blechen zusammengesetzt. Sie wird deshalb auch „Compound parabolic Concentrator“ (CPC) genannt; noch etwas teurer, noch etwas höherer Wirkungsgrad.
Ein namhafter deutscher Solar-Hersteller produziert ausschließlich Vakuumröhrenkollektoren; zwei große Heizungsbauer bieten sie ebenfalls an. Vakuumflachkollektoren sind hingegen ein Nischenprodukt. Der Luftdruck ist hier bestenfalls auf 0,1 Prozent verringert, und da ständig etwas Luft durch die Dichtungen eindringt, muss diese regelmäßig abgepumpt werden.
Englisch: vacuum collector / evacuated collector