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EnBauSa-Glossar

Begriffserläuterungen

Glossar-Eintrag für

Holzfassade

Begriff: Holzfassade
Bedeutung:

Sichtbarer Teil einer Außenwand, bei die äußerste montierte Struktur aus Holz besteht

Beschreibung:

Sichtbarer Teil einer Außenwand, bei die äußerste montierte Struktur aus Holz besteht. Die tragende Wand kann 1. aus einem anderen Baustoff (zum Beispiel Beton, Kalksandstein) oder 2. ebenfalls aus Holz bestehen.

1. Typischer Aufbau von innen nach außen: Innenputz; Kernwand aus Kalksandstein, 17,5 Zentimeter dick; horizontale Kiefernholz-Grundlattung, dazwischen Mineralwolledämmung; Windsperre; senkrechte Konterlattung; Verkleidungsbretter (Drei-Zentimeter-Glattprofile, Lärche oder Douglasie) in einfacher Stülpschalung. Die Verkleidungsbretter können unbehandelt bleiben, werden an der Nordseite dann aber durch Feuchtigkeit schnell schwarz. Im Vergleich zu einer gewöhnlichen Putzfassade ist eine solche Konstruktion etwa sechs Zentimeter dicker. Energetisch gibt es praktisch keinen Unterschied. Die Kosten pro Quadratmeter liegen um rund 70 Euro höher.

2. Typischer Aufbau von innen nach außen: Innenputz; Mineralwolle als Innendämmung; vorgefertigte Tafelelemente aus Fichtenholz, 24 Zentimeter tief, mit Zellulosefüllung; Holz-Weichfaserplatte als Außendämmung; Außenputz. Damit ist bei ausreichender Dicke der Innen- und Außendämmung (je sechs Zentimeter) ein KfW-40-Standard erreichbar. Die Baukosten liegen bei Mehrfamilienhäusern, wenn auch die Geschossdecken aus Holz und nur die Treppenhäuser aus Beton gefertigt sind, um fünf bis sieben Prozent höher als für die komplette Betonbauweise.

Um in Deutschland bei mehr als drei Geschossen ein Gebäude mit einer Holzfassade bauen zu dürfen, müssen Brandschutzmaßnahmen getroffen werden, zum Beispiel der Einbau einer umlaufenden Schürze aus Stahlblech pro Geschoss.

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Englisch: wooden facade / timber facade

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