Nach der Art der Wärmerückgewinnung lassen sich zwei Verfahren unterscheiden, mit denen etwa 90 Prozent der Abluftwärme zurückgewonnen werden können.
Gerät, das in der Regel einen einzelnen Raum belüftet (= Einzelraumlüfter). Nach der Art der Wärmerückgewinnung lassen sich zwei Verfahren unterscheiden, mit denen etwa 90 Prozent der Abluftwärme zurückgewonnen werden können.
1. Bei der rekuperativen Wärmerückgewinnung wird die Abluft meist 30 Zentimeter unter der Zimmerdecke abgesaugt und in einem Rohr mit einem Wärmetauscher durch die Außenwand abgeleitet. Zeitgleich wird frische Außenluft in einem zweiten Rohr mit einem weiteren Ventilator durch denselben Wärmetauscher nach innen geblasen. Im Wärmetauscher sind beide Luftströme nur durch dünne Aluminium- oder Kunststoffplatten voneinander getrennt, so dass Wärme von der wärmeren zur kühleren Luft übergeht und die Zuluft beim Eintreten ins Zimmer fast so warm ist wie die Abluft.
2. Die regenerative Wärmerückgewinnung arbeitet mit kurzzeitiger Speicherung der Wärme in Wärmespeicherelementen aus Keramik. In zwei Rohren, die in die Außenwand eingelassen sind, ist je ein Wärmespeicherelement eingebaut. Zunächst strömt jeweils durch ein Rohr Abluft hinaus und durch das andere Zuluft hinein. Das eine Wärmespeicherelement nimmt Wärme aus der Abluft auf; das andere gibt die in der vorherigen Phase gespeicherte Wärme an die Zuluft ab. Nach einer Minute wird die Drehrichtung der Ventilatoren umgekehrt, und die Speicherelemente vertauschen ihre Rollen.
Über eine Lüftungsöffnung, die in der Regel in die Verbindungstür integriert wird, können mit beiden Verfahren auch zwei Räume belüftet werden. Einschließlich Planung und Montage kann man mit Kosten von etwa 40 und 55 Euro brutto pro Quadratmeter Wohnfläche rechnen. Der gegenüber zentralen Lüftungsanlagen geringere Preis ist vor allem dadurch begründet, dass keine Lüftungskanäle verlegt werden müssen. Die KfW fördert Geräte und Montage mit bis zu 4600 Euro pro Wohnung.
Ein Nachteil von Einzelraumlüftern in Mietwohnungen ist, dass die mindestens einmal jährlich auszutauschenden Filter sich nicht an ständig zugänglichen Stellen im Gebäude befinden – ein erheblicher Koordinationsaufwand für die Verwaltung.
Englisch: decentralised ventilation device