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EnBauSa-Glossar

Begriffserläuterungen

Glossar-Eintrag für

Brennwertheizung

Begriff: Brennwertheizung
Bedeutung:

Das Abgas wird mit einem Wärmetauscher so weit abgekühlt, dass der bei der Verbrennung entstehende Wasserdampf kondensiert, wodurch zusätzlich Wärme frei wird.

Beschreibung:

Ein Heizkessel mit Nutzung der Abgaswärme. Die im heißen Abgas enthaltene Wärme, die bei älteren Kesseln (Konstant-, Niedertemperaturkessel) durch den Schornstein entweicht, kann bei der Brennwerttechnik genutzt werden. Das Abgas wird mit einem Wärmetauscher so weit abgekühlt, dass der bei der Verbrennung entstehende Wasserdampf kondensiert, wodurch zusätzlich Wärme frei wird. Der Wirkungsgrad steigt dadurch von 78 Prozent (Konstanttemperaturkessel) beziehungsweise 94 Prozent (Niedertemperaturkessel) zum Teil auf Werte von über 100 Prozent, weil er auf den Heizwert des Brennstoffs bezogen ist, in den die Kondensationswärme des Wasserdampfs im Abgas nicht eingerechnet wird.

Der für praktische Zwecke wichtige Jahresnutzungsgrad liegt im Idealfall für Gas-Brennwertkessel bei 102 Prozent, für Öl-Brennwertkessel bei 100 Prozent und für Pellet-Brennwertkessel bei 92 Prozent. Bei zu hoher Rücklauftemperatur oder durch andere Faktoren werden in der Praxis oft nur zehn Prozentpunkte weniger erreicht.

Eine positive Nebenwirkung bei Pellet-, Scheitholz- und Hackgutkesseln ist, dass Schmutz und Partikel im Abgas in den kondensierenden Wasserdampf übergehen. Durch diese Abscheidung sinken die Feinstaubemissionen um bis zu 50 Prozent. Für Pellet- und Scheitholzkessel bieten manche Hersteller einen Brennwert-Wärmetauscher zur Nachrüstung an. Die Mehrkosten von rund 2000 Euro werden durch eine BAFA-Innovationsförderung von 3500 Euro mehr als ausgeglichen.

Englisch: condensing boiler

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