Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Dieter Babiel rechnet für 2018 mit der Fertigstellung von etwa 300.000 Wohnungen. Zielmarke im Koalitionsvertrag waren 375.000 Wohnungen. "Trotz Wohngipfel und Baulandkommission scheinen wir bei den Ursachen für den schleppenden Anstieg, wie fehlendes Bauland, Grundstücksspekulation und unterschiedliche Landesbauordnungen, keinen Schritt weiter zu kommen", sagte Babiel zu den heute veröffentlichten Baugenehmigungszahlen des Statistischen Bundesamtes. "Statt immer mehr Bremsen brauchen wir endlich den notwendigen Schub für bezahlbaren Wohnungsbau."
"Es muss jetzt an den richtigen Stellschrauben gedreht werden, um den Wohnungsbau dauerhaft anzukurbeln", forderte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. "Das im Koalitionsvertrag verankerte Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz muss zügig kommen. Die angekündigten steuerlichen Verbesserungen müssen dringend in Richtung einer dauerhaften Änderung statt eines Strohfeuers für gerade einmal drei Jahre angepasst werden. Zudem benötigen wir dringend als Ergänzung ein Zuschussmodell. Die Genehmigungskapazitäten in den Ämtern sind zu erhöhen und die Ergebnisse der Baukostensenkungskommission aus der letzten Legislaturperiode dringend umzusetzen. Kommunen, Länder und die Bundesregierung müssen an einem Strang ziehen, denn nur wenn alle Maßnahmen zusammen wirken, lässt sich das notwendige Tempo beim Wohnungsbau erreichen."
Er fordert außerdem eine Förderung der seriellen und standardisierten Bauweise und eine entsprechende, bundesweit gültige bauliche Zulassung für diese Gebäude. Ansonsten drohten lange Verfahren in den Bauämtern zu einer weiteren Bremse für innovative Bauvorhaben zu werden. Quellen: Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie / PdW / pgl
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