Mieter können Schäden einfacher melden

Wohnungswirtschaft kommt bei Apps auf den Geschmack

Apps dienen bei der Wohnungswirtschaft dazu, Schäden zu melden und Immobilienangebote zu verbreiten.

Bisher waren Unternehmen der Wohnungswirtschaft zurückhaltend bei der Entwicklung von Apps für ihre Mieter. Ein Grund sind sicher die hohen Kosten, mindestens 5.000 Euro sind dafür fällig. Nun kommt der Markt in Bewegung, die Unternehmen beginnen den Nutzen zu erkennen, den Services wie Schadensmeldung und die Verbreitung von Immobilienangeboten bieten.

Eine Web-App für die Mieter bietet seit kurzem die Dormagener Wohnungsbau Gesellschaft. Sie übermittelt den Mietern per App Einladungen zu gemeinsamen Festen der Baugenossenschaft oder kündigt Bauarbeiten an. Auch Wohnungsangebote, die über Immobilienportale verbreitet werden kommen auf die App. Berufstätige können Schadensmeldungen unterwegs von Mobilgeräten aus absetzen.

Eine Vorreiterrolle unter den Wohnungsunternehmen hat die Berliner Gesobau eingenommen. Dort haben  Mieterinnen und Mieter seit August 2011 die Möglichkeit, Schäden in ihren Wohnungen per App zu melden. Bei der Gesobau müssen die sie vor der ersten Nutzung einmalig die E-Mail-Adresse beim Kundenservice des Unternehmens hinterlegen. Mehr als 120 Interessierte hätten das bereits getan, berichtet Ulf Lennermann, Bereichsleiter Immobilienmanagement der Gesobau.

Die Meldung durchläuft automatisch das SAP-System und landet direkt bei dem jeweilig zuständigen, durch Verträge gebundenen Handwerksbetrieb. Von dort wird das Reparaturmanagement gestartet und die Firma meldet sich wenig später beim Kunden, um einen Termin zu vereinbaren. 

Daniel Girl, der bei der Agentur FiveandFriends mobile Anwendungen für die Immobilienbranche entwickelt findet, dass solche Schadensmeldung sich sehr gut für eine App eignen. Er kann sich eine ganze Reihe von Anwendungen vorstellen, die Kundenbindung und einen Mehrwert bringen. Dazu zählt er zum einen Lösungen, die direkt den Kundenkontakt optimieren wie der Kontakt zum Hausmeisterservice mit Schadensmeldungen. "Möglich ist auch die Integration von Kamerafunktionen, um die Schäden direkt zu dokumentieren", ergänzt er. Sinnvoll seien auch Services, die es den Kunden erleichtern, die Stände ihrer Gas- und Stromzähler zu übermitteln. bba

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