Hamburger "Woodie" besteht aus Holzmodulen

Wohnheim wie mit Lego gebaut

Das Gebäude mit 371 Wohnungen wurde innerhalb von elf Monaten errichtet. © Andreas Braun

In Holz-Modulbauweise wurde das Studierendenwohnheim "Woodie" im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg errichtet. Es ist nach Angaben seiner Erbauer das weltweit größte Holz-Wohnhaus, das nach dem Universal Design-Ansatz geplant wurde. Mit diesem Konzept werden Produkte so gestaltet, dass sie für so viele Menschen wie möglich ohne weitere Anpassung nutzbar sind.

Der Entwurf des Woodie stammt vom Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton, das Know-how für die Modulbauweise von der österreichischen Firma Kaufmann Bausysteme aus Vorarlberg. Sie fertigte die 371 knapp 20 Quadratmeter großen Wohneinheiten und brachte sie per Lkw nach Hamburg. Dort wurden die Appartements wie in einem übergroßen Lego-Spiel zu einem sechsgeschossigen Gebäude aufeinandergestapelt.

Auch im Nachhinein lassen sich die Module für unterschiedliche Nutzungen zusammenschalten. Boden, Decke und Wände sind wie die Möbel aus hellem Vollholz. Beim Bodenbelag achteten Architekten und Bauherren auf die konsequente Einhaltung ökologischer Standards und entschieden sich für Kautschukböden von Nora Systems.

Die Modulbauweise hat in den Augen der Investoren gleich mehrere Vorteile. Zum einen wird die Bauzeit deutlich verkürzt: "Insgesamt haben wir vom ersten Spatenstich bis zur Fertigstellung nur elf Monate gebraucht", sagt Ingo Timmermann, Geschäftsführer des Bauherrs Prime Site Development. Zum anderen werde beim Innenausbau ein einheitlicher Standard gewährleistet: "Die Komplexität der Bauaufgabe wird durch die serielle Vorfertigung deutlich reduziert und alle Oberflächen haben eine gleichbleibend hohe Qualität." Quelle: Nora / sue

 

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