Die Reallabore der Energiewende wurden im 7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung als neue Fördersäule etabliert, um den Technologie- und Innovationstransfer von der Forschung in die Praxis zu beschleunigen. Von 2019 bis 2022 sind dafür Fördermittel von bis zu 100 Mio. Euro pro Jahr vorgesehen. Reallabore sollen drei Elemente verbinden: die begrenzte Erprobung, die Nutzung rechtlicher Gestaltungspielräume und aktives regulatorisches Lernen. Es geht dabei nicht nur um die Erprobung von Innovationen unter realen Bedingungen, sondern auch um einen Erkenntnisgewinn des Gesetzgebers für künftige Regulierungen.
In der ersten Ausschreibung geht es um die Bereiche „Sektorenkopplung und Wasserstofftechnologien“, „großskalige Energiespeicher im Stromsektor“ und „energieoptimierte Quartiere“. Die vorgeschlagenen Projekte müssen eine systemische Dimension vorweisen und in einem relevanten, industriellen Maßstab erprobt werden können.
Neben dem Technologie- und Innovationstransfer im Energiebereich sollen die Reallabore auch dabei helfen, den regulatorischen Rahmen in Deutschland zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln. Zudem kann die neue Förderinitiative traditionsreiche Energieregionen bei der Entwicklung nachhaltiger energie- und industriepolitischer Perspektiven unterstützen. Quelle: BMWi / pgl