Der Verband Privater Bauherren (VPB) begrüßt die Absicht des Bundeswirtschaftsministers, energetische Sanierungen an Wohnhäusern in Zukunft steuerlich zu fördern. Die direkte Abschreibung der Investitionen über zehn Jahre wird es Hausbesitzern erleichtern, ihre Immobilie energetisch zu sanieren. Auch die für Rentner und nicht steuerpflichtige Hauseigentümer geplanten Zuschüsse gehen in die richtige Richtung.
Kritisch sieht der Verband allerdings die vorgesehene kurze Zeitspanne von nur vier Jahren zwischen 2015 und 2019, innerhalb derer die steuerlich abzugsfähigen Investitionen getätigt werden sollen. Der Verband rechnet mit hoher Nachfrage und entsprechenden Preisanstiegen beim Handwerk. Der VPB spricht sich deshalb für eine deutlich längere Zeitspanne und verlässliche stabile Förderbedingungen aus. Allerdings könnte damit der Anreiz verloren gegehn, zügig in Sanierung zu investieren.
Ein weiteres Problem sieht der Bauherrenschutzverband in der Qualität: Soll die energetische Sanierung tatsächlich die erwünschten Einsparungen erreichen, dann reicht es nicht, einen Handwerksbetrieb mit dem Dämmen der Fassade zu beauftragen. Vielmehr müssen alle energetischen Maßnahmen vorab genau geplant und sorgfältig auf die jeweilige Bausubstanz und auf das Budget der Bauherren abgestimmt werden, damit sie gegebenenfalls auch stufenweise verwirklicht werden können.
Dies ist ein individueller Prozess, der Qualifikation und Erfahrung erfordert. Der VPB hält es deshalb für sinnvoll, auch hier, wie bei inzwischen vielen KfW-Programmen, Sachverständige in den Planungsprozess einzuschalten, die die geplanten Maßnahmen prüfen und damit erst den gewünschten Erfolg ermöglichen. Quelle: VPB / pgl